Kleve. Mit der Gründung eines Fördervereins für die Landesgartenschau Kleve sollen Bürger Wissen, Fähigkeiten und Ideen einbringen. Das ist geplant.
In viereinhalb Jahren ist es so weit: Kleve wird Gastgeberin der Landesgartenschau sein. Das mag im Moment noch wie eine lange Zeit erscheinen, doch „Die Zeit rennt verdammt schnell“, betonte Petra Tekath (SPD) im jüngsten Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung.
Schon jetzt werden wichtige Weichen gestellt, um das Großereignis erfolgreich vorzubereiten. Dazu gehört auch die Gründung eines Fördervereins, der sich vor allem darauf konzentrieren soll, die Bürger mit ihren Ideen und Anregungen aktiv einzubeziehen.
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Plattform für kreative Ideen
Ein entscheidender Punkt: Es wird sich nicht um einen klassischen Förderverein handeln. Vielmehr soll eine Plattform für kreative Ideen „für die Stadtgesellschaft (von Bürgern für Bürger)“ sowie eine Schnittstelle zur Laga GmbH und Stadtverwaltung geschaffen werden – eine Tatsache, die sowohl Bürgermeister Wolfgang Gebing als auch die Ausschussvorsitzende Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) betonen. „Viele Bürger haben jetzt schon großartige Ideen und möchten sich einbringen“, so Meyer-Wilmes. Doch bei der Bezeichnung „Förderverein“ denke man eher an Geld als an Ideen.
„Es geht darum, das Wissen, die Fähigkeiten und das Engagement aus der Bürgerschaft zu bündeln“
Wolfgang Gebing skizzierte die konkreten Aufgaben des Fördervereins und unterstrich dabei: „Die Bürgerinnen und Bürger sollen mit Ideen und Vorschlägen zur Landesgartenschau beitragen können. Es geht darum, das Wissen, die Fähigkeiten und das Engagement aus der Bürgerschaft zu bündeln.“ Diese Bündelung könne sich beispielsweise in der Organisation von Gästeführungen oder der Bereitstellung von ehrenamtlichem Personal während der Laga zeigen.
Ein Laga-Lied oder ein Laga-Maskottchen
Darüber hinaus soll der Förderverein als beratendes Mitglied im Aufsichtsrat der Laga GmbH und im Fachbeirat die Stimme der Bürger vertreten. Auch die Durchführung von Informationsveranstaltungen, um die Landesgartenschau stärker im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern, gehört zu den geplanten Aufgaben. Zudem wird der Verein eigene Angebote entwickeln, die sowohl vor als auch während der Veranstaltung Akzente setzen – darunter zum Beispiel die Auslobung eines speziellen Liedes oder die Gestaltung eines Maskottchens für die Laga.
„Natürlich spielen auch Sponsoren eine Rolle“, fügte Gebing hinzu. „Aber es geht vor allem darum, die verschiedenen Interessensgruppen der Stadt in das Projekt einzubinden.“
Die große Bandbreite der Ideen
Der Förderverein soll eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Landesgartenschau spielen, indem er Themen, Veranstaltungen und Angebote erarbeitet, die Bürger, Vereine, Institutionen, Gewerbetreibende und Unternehmen aktiv einbinden. Diese Akteure sollen nicht nur teilnehmen, sondern auch die Möglichkeit bekommen, sich im Rahmen der Laga zu präsentieren. Wie vielseitig solche Beiträge aussehen können, zeigen die Beispiele aus Städten wie Neuss, Kamp-Lintfort und Höxter: Ob Urban Gardening, Urban-Yoga, ein „Grüner Stammtisch“, Pflanzaktionen mit Kindern oder der Verkauf von Kalendern, eine überdimensionale Murmelbahn mit 14 Spielstationen oder ein Boule-Angebot.
Gründungsabend in der Stadthalle am 28. Oktober
Die offizielle Gründung des Klever Fördervereins steht unmittelbar bevor, wie Bürgermeister Wolfgang Gebing erklärte. Am 28. Oktober wird es in der Stadthalle Kleve einen Gründungsabend geben. Moderiert wird die Veranstaltung von Christoph Kepser (Antenne Niederrhein). Der Geschäftsführer der Laga GmbH wird sich vorstellen, zudem wird der Förderverein aus Neuss von seinen Erfahrungen berichten. „Mit diesem ‚get together‘ möchten wir die Bürgerinnen und Bürger für den Förderverein gewinnen“, so Gebing. Nach der Gründung wird der Förderverein autark arbeiten, also unabhängig von der Stadt Kleve.
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Auf die Frage des sachkundigen Bürgers Clemens Giesen (Offene Klever), ob die eingebrachten Ideen, wie zum Beispiel die Murmelbahn aus Höxter, nur temporär gedacht seien, erklärte Gebing: „Zunächst sollen die Vorschläge ganz konkret für die Laga 2029 entwickelt werden. Doch wie das Beispiel Höxter zeigt, wo die Murmelbahn bis heute steht, können manche Ideen durchaus nachhaltig sein.“ Auch der Fortbestand des Vereins selbst könne über die Landesgartenschau hinaus Bestand haben.