Kleve. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing über die Auswirkungen der Landesgartenschau auf die weitere Entwicklung der Kreisstadt.

Seit Freitag steht fest: Kleve darf die Landesgartenschau 2029 ausrichten. Bürgermeister Wolfgang Gebing freut sich über den gelungenen Bewerbungsprozess. Im Gespräch mit der NRZ erklärt er, was die LaGa für die Stadt Kleve bedeutet und wie sie die Stadt voranbringen kann.

Die Ausrichtung der LaGa werde in den kommenden Jahren viel Arbeit mit sich bringen. Im Laufe der kommenden fünf Jahre werde die Stadt viele Flächen verändern. „Wir werden Versiegelungen zurücknehmen, Bäume müssen anwachsen, das muss ja grün werden“, sagt der Bürgermeister.

Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing.
Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing. © NRZ | Andreas Gebbink

LaGa hilft in Sachen Finanzen und Personal

Neben der Landesgartenschau-Gesellschaft werde ein Kern-Team zusammengestellt, dass die erforderlichen Maßnahmen zügig umsetzen müsse, fügt Gebing hinzu. Durch die LaGa würden einige Maßnahmen auch beschleunigt.

Die eine Komponente sei immer das Geld - es werde Fördermittel geben - die zweite sei die personelle Komponente. Die Landesgartenschau-Gesellschaft sei eine etablierte Einrichtung, die von Schau zu Schau durchs Land ziehe, „und von dieser personellen Ressource wollen wir profitieren“.

Erhebliche Fördermittel

Die Fördermittel seien achtstellige Summen. Es gebe eine Pauschalförderung von 6,5 Millionen, die noch aufgestockt würde, abhängig von den Maßnahmen. „Wir haben bei unserer Bewerbung kalkuliert, dass es für die Maßnahmen 65 Prozent Förderung gibt. Das ist schon nachhaltig“, betont der Bürgermeister.

Als erstes umgesetzt werden soll eine teilweise Entsiegelung der Parkflächen, zum Beispiel des Kirmesplatzes, die grüner werden sollen. Außerdem soll der Spoykanal angegangen werden, der eine erhebliche Algenbildung habe, die wahrscheinlich darauf beruhe, dass der Kanal zu warm sei. Dort solle eine Verschattung herbeigeführt werden.

Wir haben bei unserer Bewerbung kalkuliert, dass es für die Maßnahmen 65 Prozent Förderung gibt. Das ist schon nachhaltig.
Wolfgang Gebing - Bürgermeister der Stadt Kleve

Hunderttausende Besucher erwartet

Außerdem sollen landwirtschaftliche Flächen mit Bäumen versehen werden. Darüber hinaus sind auch Veränderungen der Fußgängerzone geplant. Wie diese konkret aussehen sollen, müsse allerdings noch besprochen werden.

Was die Besucherzahlen angeht, „weiß ich nicht, mit welcher Zahl kalkuliert worden ist, aber es werden sicherlich Hunderttausende und wir hoffen vor allem auch auf Besucher aus den Niederlanden, die jetzt schon nach Kleve kommen wegen der schönen Lage.“

Kleve auf den Schirm bringen

Durch die LaGa erhofft sich der Bürgermeister „einen deutlich schnelleren Umbau unserer Stadt in Richtung Klimafolgenanpassung, aber auch viele Touristen aus den Niederlanden und ganz Nordrhein-Westfalen. Kleve ist natürlich bekannt durch die Historie, aber viele haben Kleve nicht auf dem Schirm und würden dann durch das Ereignis Landesgartenschau angelockt werden.“

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