Essen. Personalmangel, Arbeitsüberlastung, Frustration: Darum gehen Essens Erzieherinnen seit April auf die Straße. Jetzt setzen sie ihren Protest fort.

Die Erzieherinnen und Erzieher der Essener Kitas setzen ihren XXL-Protest am Donnerstag (14. 11.) um 17 Uhr fort. Von März bis Juli hatten sie sich an jedem ersten Donnerstag im Monat zu Mahnwachen in der Essener Innenstadt versammelt. Schon im September hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die die Aktionen organisiert, angekündigt, dass der Protest weitergehen solle.

Gewerkschaft spricht von dramatischen Belastungssituationen

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Unter dem Motto „Es donnert in den Essener Kitas“ hatten neben den Mahnwachen in der Essener City auch Austauschforen und Touren durch die städtischen Einrichtungen stattgefunden. Auch einen Termin mit der zuständigen Landesministerin, Josefine Paul, habe man organisieren können, sagt Verdi. Schließlich sei Ziel der Aktionen nicht nur, die Bevölkerung auf die hohe Belastungssituation des Kita-Personals aufmerksam zu machen – sondern besonders die politischen Entscheidungsträger. Fehlendes Personal, eine nicht auskömmliche Finanzierung und die Herausforderungen der inklusiven Arbeit führten in den Einrichtungen teilweise zu „dramatischen Belastungssituationen“.

Protest in Steele mit Gastredner und Kinderprogramm

Wetterbedingt hatte Verdi die für Oktober geplante Aktion absagen müssen. Stattdessen lädt die Gewerkschaft alle Essener Kita-Beschäftigten an diesem Donnerstag, 14. November, von 17 bis 18 Uhr zu einer Mahnwache an die Dreiringstraße/ Ecke Bochumer Straße in Steele ein. Auf der Veranstaltung wird Silas Haake, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Grünen und Mitglied im Essener Stadtrat, als Gastredner auftreten. Auch ein Kinderprogramm soll es geben. 

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„Wir haben viel erreicht mit unseren Mahnwachen. Wir konnten neue Bündnisse knüpfen und bereits bestehende ausbauen und stärken. Wir haben die Öffentlichkeit erreicht“, sagt die zuständige Gewerkschaftssekretärin Daniela Arndt. Als Erfolg wertet sie auch den Termin mit Ministerin Josefine Paul. Aber: „Leider sind wir noch nicht am Ziel. Das Bewusstsein ist geweckt, aber der Kampf um eine entsprechende Berücksichtigung im Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiz) geht weiter.“

Deshalb setze man den Protest jetzt in Steele fort, sagt Arndt: „Auch hier hoffen wir auf die Unterstützung zahlreicher Kolleginnen und Kollegen aus den Einrichtungen.“

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