Essen. Seit März demonstrierten Essener Kita-Beschäftigte jeden Monat gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen. Ist die Mahnwache am Donnerstag die letzte?
Der Marathon-Protest der Essener Erzieherinnen und Erzieher erreicht am Donnerstag, 4. Juli, seinen (vorläufigen) Schlusspunkt: Von 17 bis 18 Uhr kommen sie dann noch einmal unter dem Motto „Es donnert in den Kitas“ auf dem Burgplatz in der Innenstadt zusammen.
Erzieherin will keine Basteltante sein
Seit März ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu monatlichen Mahnwachen auf. Dabei macht das Kita-Personal auf die hohe Arbeitsbelastung, auf Personalmangel und fehlende Kitaplätze aufmerksam. Der wachsende Druck gehe häufig mit fehlender Wertschätzung einher: „Ich bin keine Basteltante“, notierte etwa eine der protestierenden Erzieherinnen im April auf einem Plakat und stellte im Nachsatz klar: „Ich bin Bildungsbeauftragte.“
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Weil dieses Anforderungsprofil unter den gegebenen Umständen offenbar nicht so leicht umzusetzen ist, sei man seit dem Frühjahr „auf der Straße, um für die frühkindliche Bildung unserer Kinder zu kämpfen, nicht mehr und nicht weniger“, sagt die zuständige Gewerkschaftssekretärin Daniela Arndt.
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Am Donnerstag (4.7.) werden der Essener Awo-Chef Oliver Kern und die stellvertretende Landesfachbereichsleiterin von Verdi, Sabine Uhlenkott, zu den Demonstrierenden sprechen. „Wir freuen uns aber auch besonders, dass wir mit Carolin Claas vom Jugendamtselternbeirat der Stadt Essen jemanden aus der Mitte der Elternschaft und damit der unmittelbar Betroffenen gewinnen konnten“, betont Daniela Arndt.
Erzieherinnen in Essen: Auch der Protest macht Sommerferien
Zu der Mahnwache seien interessierte Essener und Essenerinnen herzlich eingeladen, gern auch mit ihrem Nachwuchs: Neben dem offiziellen Programm werde es auch Aktivitäten für Kinder geben.
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Ob der Protest fortgesetzt wird, sei noch nicht entschieden, sagt Gewerkschaftssekretärin Arndt: „Nach der Juli-Mahnwache werden wir Bilanz ziehen und entscheiden, ob wir nach den Sommerferien weitermachen.“
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