Essen-Werden. Kunst zu erschwinglichen Preisen wird am 31. August und 1. September im Bürgermeisterhaus Werden angeboten. Diese bekannten Namen sind dabei.
Im Bürgermeisterhaus hat er sich bereits zu einer Tradition entwickelt: der alljährliche Kunstverkauf unter dem Motto „große Kunst zu kleinen Preisen“. Wie bei den beiden Malen zuvor findet diese Aktion der Freunde des Bürgermeisterhauses an zwei Tagen statt, und zwar am Samstag, 31. August, und am Sonntag, 1. September. Der Erlös kommt wie gewohnt der Vereinsarbeit zugute.
„Zur Verfügung gestellt werden die Gemälde, Drucke und Lithographien von den Mitgliedern aus unserem Vorstand und Beirat“, erläutert Carsten Linck, Geschäftsführer des Bürgermeisterhauses. Hauptgeberin sei Barbara Schröder, die „gute Seele unseres Hauses, auf deren Idee und Umsetzung das alles fußt“, betont Linck.
Passionierte Sammler stellen Objekte zur Verfügung
Die Werdener Kunstfreundin, gleichzeitig Schatzmeisterin im Förderverein, ist federführend bei diesem Vorhaben. Sie und ihr Mann Lutz sind passionierte Kunstsammler. „Wir sind einfach glücklich, wenn wir schöne Sachen sehen. Wenn wir uns für ein Kunstwerk entscheiden, ist das einfach ein Bauchgefühl. Dafür verzichten wir auch gern auf andere Dinge.“ Vor nunmehr 20 Jahren zogen sie von Mülheim nach Werden, seitdem bleiben allerdings viele Bilder in ihren Mappen oder werden in Regalen gelagert. „Es ist einfach zu wenig Platz“, sagt sie lächelnd. Zumal dann und wann auch Neues hinzukomme.
Zum Beispiel Nachlässe von den Kunstschaffenden selbst oder Sammler, die sich im Alter kleiner setzen und nun ihre Kunstobjekte in andere Hände geben möchten. „Es wäre doch zu schade, wenn diese Werke bekannter Künstler unter Umständen einfach auf dem Müll landen.“ So ein Kunstverkauf sei für sie auch immer etwas, was mit Wertschätzung zu tun habe, sagt Barbara Schröder. So bietet sie neben ihren eigenen Beständen auch erneut gespendete Exponate von anderen Mitgliedern, Freunden und Bekannten bei dieser Aktion an.
„Es wäre doch zu schade, wenn diese Werke bekannter Künstler unter Umständen einfach auf dem Müll landen.“
„Weit über 100 Kunstwerke sind auf diese Weise zusammengekommen“, freut sich Carsten Linck. Ein Teil davon wird am 31. August und 1. September in den Räumen des Werdener Kulturwohnzimmers, wie das Bürgermeisterhaus gern genannt wird, an den Wänden präsentiert. Schröder: „Wir haben auch zahlreiche Drucke und Lithographien sowie Tuschezeichnungen in Mappen.“
Kostbarkeiten aus der ehemaligen Kunstdruckerei Kätelhön
Dabei sind unter anderem kleine Kostbarkeiten aus der ehemaligen Kunstdruckerei Kätelhön in Wamel. Zu ihren aktiven Zeiten bildete die Druckwerkstatt, an der Möhne-Mündung gelegen, wegen der hohen künstlerischen Qualität in der Umsetzung eine bedeutende Anlaufstelle. Viele namhafte Künstler ließen dort Drucke ausführen.
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Für den Kunstverkauf in Werden wurden außerdem gleich mehrere Malereien und Zeichnungen des 2013 verstorbenen Essener Künstlers Friedhelm Ottfried Goepel zur Verfügung gestellt. Ferner hat der Künstler und Musiker Bernhard Lange aus seiner Ausstellung von 2019 dem Bürgermeisterhaus einige Kalligraphien überlassen, die ebenfalls käuflich erworben werden können.
Anschaffung eines Gartenhäuschens ist geplant
Gemälde von der zeitgenössischen Kunstschaffenden Hans Werner Kahl, Walter Schernstein, Arno Fassbender und Jerzy Lassota sind dabei. Zur Verfügung stellt Barbara Schröder zudem eine Reihe von Gemälden und Zeichnungen des Ehepaars Klaus und Karin Heuermann. Letztere habe sich vor allem alte Zechengelände und industrielle Brachflächen zum Thema ihrer Bilder gemacht, berichtet Schröder.
Öffnungszeiten
Die Verkaufsaktion des Fördervereins findet am Samstag, 31. August, von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag, 1. September, von 12 bis 16 Uhr in den Räumen des Bürgermeisterhauses Werden, Heckstraße 105, statt. Der Eintritt ist frei. Wer sich noch nicht entscheiden kann: Bis zum 15. September sind die Exponate zu den üblichen Öffnungszeiten oder nach Absprache noch zu besichtigen.
Es handelt sich nicht um eine Auktion. Die festgesetzten Preise für die Exponate richten sich nach den Expertisen von Kunstexperten.
Weitere Informationen gibt es auf www.buergermeisterhaus.de.
Und wozu wird der Erlös aus dem Kunstverkauf verwendet? „Wir wollen für unseren Garten und die Gartenarbeit unserer Helferinnen ein größeres Gartenhäuschen anschaffen, weil wir das über öffentliche Fördermöglichkeiten bzw. Stiftungen nicht beantragen können, da das grundsätzlich ausgeschlossen ist“, informiert Carsten Linck. Einen möglichen Überschuss wolle man dann für die Jubiläumskonzerte sparen. Linck: „2025 besteht unser Verein 40 Jahre. Das wollen wir gebührend feiern.“
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