Essen. Nach vier Jahren Umbau öffnet das Basement im neuen Königshof am 26. September seine Pforten. Das ist der Stand der Dinge in der Markthalle.
Fast vier Jahre ist es her, dass der Kaufhof am Willy-Brandt-Platz in Essen seine Pforten schloss. Schätzungsweise 60 Millionen Euro hat die Kölner Koerfer-Gruppe seitdem in den aufwändigen Umbau des alten Warenhauses gesteckt. Jetzt steht der Eröffnungstermin für den neuen Königshof fest: Am Donnerstag, 26. September, um 10 Uhr öffnete das Basement pünktlich seine Pforten, Menschen standen Schlange. Im Gespräch mit dieser Zeitung berichtete im Vorfeld Michael Gluth, Mitglied der Koerfer-Geschäftsleitung, über die Pläne für die Markthalle im Erdgeschoss und die geplante Gastronomie auf dem Willy Brandt-Platz.
Türkischer Supermarkt, Barbershop, Fitness-Studio, Mr. Baker, Aldi und ein Kiosk
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Die Mietverträge für das Untergeschoss sind bereits seit längerem unter Dach und Fach. Der türkische Supermarkt Erdemli zählt ebenso zu den Mietern wie der Discounter Aldi-Nord, der am Stammsitz in Essen ein neuartiges Discount-Konzept verwirklichen will. Hinzu kommen der Barbershop „Barberesso“, das Fitness-Studio „Basic Fit“, der Backshop „Mr. Baker“, ein Laden für Handyreparatur sowie ein Kiosk mit Lotto-Annahmestelle und DHL-Shop. „Insgesamt klassische Nahversorgung“, so Gluth.
Zusammen mit den Geschäftsleuten im Basement würden auch die ersten Mieter in die Büroetagen eins und zwei ziehen. Dazu zähle auch das Dentalzentrum „Alldent“. Der Zugang zum Basement erfolgt vorerst über den neuen Pavillon auf dem Willy-Brandt-Platz und die unterirdische Passerelle im U-Bahn-Bereich.
Auf der Zielgeraden sieht sich das Koerfer-Management im Erdgeschoss, das unter dem Etikett „Markthalle im Königshof Essen“ firmieren wird. Die Hälfte der dort geplanten 37 Stände sei vermietet. Die Gastronomie bilde ganz klar den Schwerpunkt, das Segment Nahversorgung decke etwa vierzig Prozent ab.
Den Namen des bayerischen Brauhauses verraten die Koerfer-Manager noch nicht
Gastronomisches Highlight im Erdgeschoss werde ein namhaftes bayerisches Brauhaus sein, das gut ein Drittel des Erdgeschosses in Anspruch nimmt. „Im Königshof herrscht an 365 Tagen im Jahr Oktoberfest-Atmosphäre mit Live-Musik und Maßkrug “, sagt Michael Gluth. Und fügt hinzu: „Dieser Mix aus Markthalle und Gastronomie ist in Deutschland einmalig.“
Der Koerfer-Manager weiß, dass er mit seiner Brauhaus-Ankündigung die Neugierde des Publikums weit über Essen hinaus wecken dürfte, doch er gibt sich bedeckt und verrät zum jetzigen Zeitpunkt keine Namen. Das Brauhaus kann von der Markthalle über ein großes Scheunentor betreten werden, aber der repräsentative Haupteingang liegt auf der Lindenallee.
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Das Portal mit der schweren gediegenen Eichentür soll dem Gast das Gefühl geben, er betrete einen urigen Brauhaus-Keller in bayerischen Landen. „Die Kellner tragen Lederhosen und die Kellnerinnen Dirndl“, fügt Gluth hinzu. Die voraussichtlichen Öffnungszeiten: Los geht‘s im Brauhaus um 11 Uhr und erst gegen 1 Uhr früh werden die Zapfhähne hochgedreht.
Zur Markthalle gehört die Außen-Gastro auf dem Willy Brandt-Platz
Aktuell sucht die Koerfer-Geschäftsleitung noch Interessenten für weitere Konzepte in der Markthalle. Gerne betont der Manager, dass man gesteigerten Wert auf hochwertige Anbieter lege und System-Gastronomie kategorisch ablehne. Für Angebote von Interessenten sind die Koerfer-Leute dankbar. Die Mail-Adresse dafür lautet: buero@koerfer-gruppe.de. Einen konkreten Termin für die Eröffnung der Markthalle gebe es aktuell noch nicht. Erst wenn sie zu 95 Prozent vermietet sei, würden die Lichter angehen. Mit anderen Worten: Es zieht sich noch hin.
Am Gesamtkonzept der Markthalle habe sich nichts geändert. „Wir wollen im Königshof die gesamte Kulinarik der Welt abbilden“, betont Gluth. Man setze auf Qualität und Vielfalt: Asiatische Gastronomie wird es ebenso geben wie die französische Boulangerie, italienische Küche, das Fischlokal, Burger und türkische Spezialitäten.
Und wie sieht’s aus mit der geplanten Außengastronomie auf dem Willy-Brandt-Platz? „Wir befinden uns in enger Abstimmung“, sagt Gluth. Man beabsichtige, den Platz intensiv zu nutzen. „Der alte Willy-Brandt-Platz war eine Betonwüste und hatte den Namen Platz nicht verdient, wir wollen die Aufenthaltsqualität auch durch eine hochwertige Bestuhlung deutlich verbessern.“
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