Emmerich. Der internationale Prinzenemfang auf dem Schiff MS Rhein-Magie bot die eine oder andere Überraschung. Was Tollitäten und Gefolge dort erlebten.
Am Sonntag hieß es wieder „Leinen los!“ zum internationalen Prinzentreffen 2025. So magisch die Veranstaltung war, so magisch ist auch der neue Schiffsname – MS Rhein-Magie ist die frühere MS Rhein-Energie. Statt mit „Schiff ahoi“ grüßten dort Prinz Heiner I. und seine Prinzessin Sabrina I. auf der Veranstaltung des Groß-Emmericher Carnevals-Komitee (Geck) 18 deutsche und niederländische Prinzenpaare.
Schon vor 9.30 Uhr stand eine lange Warteschlange vor dem Zugang am Viking.Steiger und wartete auf Einlass. Über 70 Gruppen aus der nahen und weiteren Umgebung und Geck-Mitglieder hatten Karten bekommen. Von den 2.300 Angemeldeten konnten nur 1.600 tatsächlich an Bord kommen.
„Ich dachte schon, das Arosa-Schiff ist unser Beiboot für die Warteliste“
Geck-Präsident Dominik Kilch scherzte dazu „Wegen des Hochwassers war die Rhein-Magie schon am Donnerstag in Emmerich. Und als zwischendurch kurzzeitig ein Arosa-Schiff hier am Steiger anlegte, dachte ich: Das ist unser Beiboot für die Warteliste.“ Vereine mit Tollitäten (wie Prinzenpaar, Prinzessin, Prinz oder Dreigestirn) mussten bei der Zuteilung der Karten bevorzugt behandelt werden. Kilch sieht an der langen Session positiv, dass es für die Tollitäten und Gefolge auch Gelegenheit gibt, Sitzungen zu genießen, statt in einer kurzen Session an einem Abend von einem Sitzungstermin zum nächsten zu eilen.
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Das einzige Programm auf dem Schiff war die Begrüßung der Tollitäten im Vorderschiff durch Kilch, Prinzenpaar und Bürgermeister, sowie die Fotosession auf und vor der Bühne auf der Tanzfläche. Kilch bat die Gäste, die Zeit zum Austausch zu nutzen. Prinz Heiner I. erklärte, er sehe zu viele politisch Rechte. Er forderte dazu auf, dem diesjährigen Karnevalsmotto gemäß „et Herz am jecken Fleck“ das Bunte zu stärken.
Vielsprachige Begrüßung durch Präsident Dominik Kilch
Dank seiner Sprachkenntnisse begrüßte er die niederländischen Gäste und eventuell anwesende Briten mit „Lets party together and have fun!“ sowie auch Spanier und Japaner in ihren Muttersprachen. Seine Frau Sabrina I. freute sich, mit allen gemeinsam das Fest zu genießen, ohne Sorgen Party zu machen. Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze trug zum ersten Mal in seiner neuen Funktion die Senatorenkette und -kappe des Geck.
Allen Begrüßungsrednern war es sehr wichtig, sich bei den zahlreichen Ehrenamtlichen zu bedanken, die mit ihrem Einsatz all die tollen Karnevalsveranstaltungen erst möglich machten. Egal ob im Geck oder in den anderen Vereinen werde tolle Arbeit geleistet. Natürlich wurden alle Senatoren, viele Ehrengäste und die Vertreter der Sponsoren, ohne die Großveranstaltungen wie Prinzentreffen und Tulpensonntagszug nicht zu stemmen wären, herzlich begrüßt. Nicht zuletzt waren die Vertreter aller Emmericher Karnevalsvereine und des Bürgervereins wichtige Gäste dabei.
Vorstellung der Tollitäten und der Ordensaustausch
Die Vorstellung der Tollitäten und der Ordensaustausch folgten. Derweil trafen die letzten Besucher an Bord ein, beide Decks füllten sich gut. Offensichtlich nutzten „Neue“ die Chance, das Schiff, das eigentlich ein Katamaran ist, ein wenig zu erkunden. Manch Bekannte trafen sich verabredet oder zufällig, mit Kaltgetränken wurde angestoßen und zur Musik der DJs noch verhalten getanzt. Die Prinzengarde reservierte, im Halbkreis swingend, Platz fürs Foto auf der Tanzfläche.

Zwei Mischpulte standen auf der Bühne und spielten die perfekte Musik. Bei „Lev Marie“ sangen die Partygäste fleißig mit. Michael Kühn, seit 36 Jahren DJ bei Geck, Marko Kühnen und Oliver Heus (beide seit über 20 Jahren dabei) sind ein wunderbar eingespieltes Team. Kühn merkte an: „Hier habe ich als DJ angefangen. Hier höre ich auch damit auf.“ Eine laute Fanfare ertönte. Die Prinzenpaare zogen winkend und tanzend über die Bühne. Dabei fielen die extralangen Fasanenfedern an der Kappe der ersten Prinzessin aus `s-Heerenberg besonders auf. Dewy I. trug fünf Federn in etwa 120 Zentimetern Länge, ihre Adjutanten immerhin vier Federn in ähnlicher Länge.
Kleinster Karnevals-Club weit und breit komplett an Bord
Uli Mebus amüsierte sich, als er den KKKC ankündigte: Das ist der Kleinste Kevelaerer Karnevals-Club mit zwei Herren, die sich als Prinzen abwechseln und zwei Adjutanten, stand er vollständig auf der Bühne. Am Ende des offiziellen Teils, stellten sich die Tollitäten zum gemeinsamen Foto mit dem Emmericher Prinzenpaar und Gefolge auf der Tanzfläche auf. Die wurde sofort danach von den Gästen gefüllt um gemeinsam Party zu machen. Und das nicht im Karnevalskostüm, sondern schicke Kleidung war der Dresscode. Als sich um 11.45 Uhr die Rhein-Magie auf den Weg stromaufwärts machte, wurde bei bester Stimmung kräftig weitergefeiert.