Emmerich. Im Keller einer Kommunalen Unterkunft am Eugen-Reintjes-Stadion war am Montagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Drei Personen kamen ins Krankenhaus.

Der Alarm bei der Polizei wurde um 10.51 Uhr ausgelöst, die Feuerwehr wurde unmittelbar danach informiert und rückte mit dem Stichwort „Kellerbrand“ zur Straße Am Stadion in Emmerich aus. In einer Kommunalen Unterkunft am Eugen-Reintjes-Stadion war am Montagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Zwei Polizisten, die Rauchgas eingeatmet hatten, sowie eine Bewohnerin kamen für eine Überprüfung ins Krankenhaus, heißt es in einer ersten Stellungnahme von Polizei und Feuerwehr.

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Es habe im Keller einen technischen Defekt an einem elektrischen Gerät gegeben, der den Brand ausgelöst habe, so die ersten Einschätzungen zur Ursache des Feuers. Am Haus selber sei kein Gebäudeschaden entstanden.

Stichflamme aus einem alten Overhead-Projektor

Auf Nachfrage der NRZ konkretisierte Martin Bettray, Leiter der Emmericher Feuerwehr, um was für ein brennendes Gerät es sich gehandelt hat: „Es hat sich tatsächlich um einen alten Overhead-Projektor gehandelt. Der hat wohl im Keller gestanden und jemand hat den mal ausprobieren wollen. Dabei ist es dann wohl zu einer Stichflamme gekommen.“

Die Brandbekämpfer hätten den Overhead-Projektor schnell aus dem Gebäude geholt und draußen gelöscht. Danach sei das Gebäude gründlich gelüftet worden, sodass letztlich die Bewohner wieder in das Haus zurückkehren konnten.

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Im Keller des Hauses war es zu dem Brand gekommen. Polizei und Feuerwehr waren mit zahlreichen Kräften im Einsatz. © TV Niederrhein | Guido Schulmann

Fast alle Bewohner des Hauses waren schnell ins Freie gelangt

Die meisten Menschen, die in dem Gebäude eine vorübergehende Bleibe gefunden hatten, standen beim Eintreffen der Feuerwehr bereits vor dem Gebäude. Durch die Polizei waren die Hausbewohner aus dem Haus evakuiert worden. Eine 73-jährige Frau war jedoch noch in ihrem Zimmer: Da die Seniorin nicht in den Korb der Drehleiter klettern konnte, sei sie mit einer Fluchthaube durch das Treppenhaus aus dem mehrstöckigen Haus gebracht worden. Anschließend transportierte ein Rettungswagen die Bewohnerin in ein Krankenhaus.

Drei Personen folgten nicht dem Rat der Rettungskräfte

Ungewöhnlich: Drei Personen folgten nicht dem Rat der Rettungskräfte, die ihnen nahegelegt hatten, sich ebenfalls im Krankenhaus untersuchen zu lassen, weil sie offenbar Rauchgas eingeatmet hatten. „Obwohl sie offensichtlich verletzt waren, haben sie es abgelehnt, sich untersuchen zu lassen. Dann kann man nichts machen: Wir können nicht jeden zu seinem Glück zwingen“, so der Leiter der Feuerwehr. Insgesamt wurden durch den Rettungsdienst 19 Personen aus dem Haus vor Ort untersucht.

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Das mehrstöckige Gebäude, in dem es brannte, steht zwischen dem Schwimmbad Embricana und dem Eugen-Reintjes-Stadion. © TV Niederrhein | Guido Schulmann

Wie viele Menschen sich zu dem Zeitpunkt des Brandausbruchs jedoch genau in der Unterkunft aufhielten, war zunächst unklar. 23 Personen hätten dort sein können, hieß es von der Polizei am Montagmittag. Die Situation war bei Eintreffen der Rettungskräfte erstmal recht unübersichtlich, weil wohl eine Verständigung wegen Sprachschwierigkeiten so gut wie unmöglich war.

Polizei, Feuerwehr, Notarzt, Stadtwerke und Ordnungsamt vor Ort

Neben mehreren Streifenwagen der Polizei rückten die Löscheinheiten der Stadt Emmerich und aus Hüthum zum Brandort aus. 35 Feuerwehrleute waren an der Rettungsaktion beteiligt, unter anderem kam auch die Drehleiter zu Einsatz. Auch die Stadtwerke sowie das Ordnungsamt waren vor Ort.