Rees. Die Stadtverwaltung Rees wollte einen inoffiziellen Fußgängerweg zur Weseler Landstraße aufheben. Warum sich die Politik dagegen entschied.
Als Geh-Radweg ist der kleine Pfad zwischen L7 (Weseler Landstraße) und Scholten-Mühle gar nicht ausgeschrieben, doch ihn gibt es schon mindestens seit den späten 1920er-Jahren. Diese Information hat das Ordungsamt der Stadt Rees ausgegraben. Nun wäre fast das Ende des kurzen Weges gekommen, denn die Stadtverwaltung schlug vor, ihn aus Verkehrssicherheitsgründen ersatzlos aufzuheben und zu entsiegeln. Doch die Politik hatte anderes im Sinn: Mit deutlicher Mehrheit entschied der Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe, den Weg zu behalten und die marode Grabenverrohrung entlang der Landstraße zu sanieren.
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Der Zustand dieses Bauwerks, des sogenannten Durchlasses, hatte das Thema überhaupt erst auf die Tagesordnung gebracht. In direkter Nähe wurden in diesem Jahr nach dem Abriss der alten Bebauung bereits zwei von insgesamt vier geplanten neuen Mehrfamilienhäusern fertiggestellt, die über die Straße Zur Windmühle erschlossen werden. In diesem Zuge wurden Bodenmassen zu einem Lärmschutzwall aufgeschüttet, der parallel zum Straßenentwässerungsgraben verläuft. In diesem Bereich befindet sich die circa 25 Meter lange Grabenverrohrung.
Potenzielle Gefahr durch den Verkehr auf der Weseler Landstraße
Einen Rückbau des Durchlasses wollte die Stadt Rees mit der Aufhebung des Weges verbinden, um eine potenzielle Gefahrenquelle zu beseitigen. Denn der Weg, der nur mit Pollern von der L7 getrennt ist, wird von nicht wenigen Fußgängern als nicht gesicherte Querung der viel befahrenen Landstraße genutzt. Der Argumentation konnte sich Margret Derksen (Grüne) anschließen, andere Ausschussmitglieder befürchteten dagegen, dass sich die Fußgänger bei einer Schließung des Weges andere Querungsmöglichkeiten, etwa am Groiner Kirchweg, suchen würden. „Das wäre wegen der Kurvenlage noch schlechter“, stellte Bürgermeister Sebastian Hense fest.
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Der inoffizielle Weg bleibt also. Die Kosten für die dadurch notwendige Sanierung des Durchlasses stehen noch nicht fest.