Emmerich. Nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum ging es in dem Ort erneut rund. Die Schau der alten Fahrzeuge am Sonntag war ein Hingucker.
Bereits eine Woche nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum wurde schon wieder ein Wochenende lang in Hüthum gefeiert. Nach der Zeltdisco am Freitag und dem Herbstschützenfest am Samstag stand jetzt am Sonntag das Bayerische Dorffest mit Oldtimer-Schau auf dem Kalender. Nicht ganz 100 Oldtimer, zum Großteil historische Traktoren sowie Autos und Motorräder sammelten sich am Sonntagmorgen am Schlösschen Borghees und bereiteten sich bereits zum 29. Mal auf den Umzug durch Hüthum vor.
Die Traktoren, meist aus den 50er und 60er Jahren, kamen von bekannten deutschen Herstellern wie Hanomag, Deutz oder Fendt, aber auch amerikanische Marken wie McCormick, Massey Ferguson oder International Harvester waren zu finden.
Drehleiterwagen der Feuerwehr aus dem Jahr 1939
Ein besonderer Blickfang war der feuerwehrrote Mercedes Benz DL 17 Drehleiterwagen des Löschzugs Kalkar von 1939, der früher als erste Drehleiter bei der Feuerwehr der Stadt Kleve im Einsatz war. 1989 erwarb der dafür gegründete Förderverein des Löschzugs Kalkar das Fahrzeug von den Milchwerken Wöhrmann und steckte viel Geld und Zeit in die Restauration.
Die Fotos vom Bayerischen Dorffest samt Oldtimern in Hüthum
„Das Fahrzeug ist fahrtüchtig, die Leiter lässt sich noch aufrichten, dass Ein- und Ausfahren ist im Moment aber schwierig, da müssen wir mal wieder dran bei Gelegenheit“, berichtete Michael Vogt, Mitglied des Löschzugs Kalkar, „neben verschiedenen Ausfahrten wird das Fahrzeug auch bei Feuerwehrfesten gezeigt, in der letzten Woche noch in Kranenburg beim Tag der Jugendfeuerwehr.“ Der DL 17 mit einem Metz Leiteraufbau war bereits im ZDF-Fernsehgarten zu bewundern.
Wesentlich kleiner aber trotzdem ein Blickfang war das hellblaue Goggomobil aus dem Jahr 1958 von Barbara Schoofs. „Das Fahrzeug hat noch die Türöffnungen nach vorne“, erklärte Schoofs, „früher hat der Hersteller Hans Glas in Dingolfing nur Roller hergestellt, seit 1955 kamen Autos hinzu.“ Mit 2950 D-Mark war das Goggomobil günstiger als der Käfer, gegen einen Aufpreis von 50 Mark konnte man einen Dachgepäckträger dazu bekommen. Ihrem Nachbarn Dirk Übel hatte Barbara Schoofs ihr Motorrad BMW R 25/3 von 1955 für die nostalgische Fahrt durch Hüthum zur Verfügung gestellt.
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Gegen 11 Uhr startete dann die Route vom Schlösschen Borghees über die Verborgstraße zum Festplatz am Schützenhaus. Ab der Hüthumer Kirche schlossen sich das Tambourcorps Rees, die Fahnenschwenker und der Festausschuss dem Zug an. Auch einige Emmericher in bayerischer Tracht marschierten mit.
Einige Emmericher kamen in bayerischer Tracht
Im weiß-blau geschmückten Festzelt schlug Pieter Wiggers, der König der Schützenbruderschaft, eine Stunde später dann das erste Bierfass an. Zur zünftigen Musik der „lustigen Egerländer“ aus Rhede konnten bayerische Schmankerl wie Schweinshaxen, Krustenbraten oder Spanferkel mit Sauerkraut und Kartoffelpüree gegessen werden. Auch für Erfrischungen war gesorgt, es gab mit „König Ludwig Dunkel“ bayerisches Bier von Fass.
Für weitere musikalische Unterhaltung sorgte der Hüthumer Musikverein sowie die Emmericher Band Dörmakar.
Laser- und Armbrustschießen sowie eine Tombola
Zahlreiche Höhepunkte wie Laser- und Armbrustschießwettbewerbe, ein Nagelbock, eine Tombola mit interessanten Hauptpreisen oder bayerische Spiele und Showtänze sorgten für abwechslungsreiche Unterhaltung. Die jungen Gäste waren mit einer Hüpfburg, Kinderschminken, einem Ballonkünstler oder einem Sandberg ausreichend beschäftigt.