Rees. Das Tambourcorps Rees feiert am Wochenende das 100-jährige Jubiläuem groß. Das ist das Programm. Es werden 1000 Gäste erwartet.

Am Wochenende feiert der Tambourcorps Rees sein 100-jähriges Bestehen. Über 1000 geladene Gäste werden beim Festabend sowie beim Sternmarsch und dem großen Festumzug mit Tambourmajor Michael Roos und seinen 29 Musikern den runden Geburtstag feiern.

24 Reitpferde und zwei Kutschen sind dabei

Am Sonntag kommen 20 auswärtige Musikkapellen, die in Einzeldarbietungen und gemeinsam beim Sternmarsch spielen werden. Beim Umzug sind auch die fünf Schützenvereine dabei, bei denen der Reeser Tambourcorps seit Jahren im Rahmen der Schützenfeste spielt, sowie die Odebacher Weizenjonges. „Es wurden 24 Reitpferde und zwei Kutschpferde angemeldet, in der Kutsche sitzt mein Vater Erwin Roos“, erklärt der Tambourmajor, „auch Bürgermeister, Pastor, Bezirksbundesmeister und ein Kamerateam des WDR sind beim Umzug dabei“.

Der aktuelle Tambourmajor Michael Roos (r.) und sein Vorgänger und Vater Erwin Roos freuen sich auf die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Tambourcorps Rees.
Der aktuelle Tambourmajor Michael Roos (r.) und sein Vorgänger und Vater Erwin Roos freuen sich auf die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Tambourcorps Rees. © Dirk Kleinwegen | Dirk Kleinwegen

Für den Festabend am Samstag im Bürgerhaus haben sich laut Roos bereits 500 Gäste angemeldet. Nach der Begrüßung der Schützenthrone, musikalischer Einleitung sowie einiger Ansprachen und Auszeichnungen klingt der Abend mit der Band Zartbitter aus.

Als das Tambourcorps aus Millingen kommen musste

Als 1923 das Krieger-Ehrenmal im Reeser Stadtgarten eingeweiht wurde, musste zur musikalischen Untermalung das Tambourcorps aus Millingen geholt werden. Das sorgte nicht nur im Reeser Rathaus für Missstimmung, sondern brachte einige junge Männer dazu, 1924 das Reeser Tambourcorps zu gründen. Einer der Initiatoren war Fritz Roos, der Vorsitzender und Stabführer wurde. Die Übungsstunden fanden zunächst in der alten Turnhalle und später in der Gaststätte Bertmann statt. Einen besonderen Auftritt, mit historischen Landsknecht-Uniformen und schmissiger Marschmusik, hatte der Tambourcorps 1928 bei der 700-Jahr-Feier der Stadt Rees.

Mit diesen Musikern begann vor 100 Jahren die Geschichte Tambourcorps Rees.
Mit diesen Musikern begann vor 100 Jahren die Geschichte Tambourcorps Rees. © Tambourcorps Rees | Tambourcorps Rees

Nach dem Zweiten Weltkrieg war es wieder Fritz Roos der 1946 den Tambourcorps wiederbelebte. Nach dem Stiftungsfest zum 40. Jubiläum übernahm sein Sohn Erwin Roos den Tambourstab. Unter seiner Leitung fanden Auftritte zur Einweihung der Rheinbrücke oder auch die 750-Jahr-Feier der Stadt Rees statt.

Festschrift zum Jubiläum

Zu seinem 70. Geburtstag am 30. Dezember 2001 gab Erwin Roos den Taktstock an seinen Sohn Michael weiter, der dem Tambourcorps bis heute vorsteht. „Letztendlich konnte ich ja gar nicht anders, als dem Tambourcorps beizutreten, da ich die Musik schon mit der Muttermilch aufgenommen habe“, erklärt er. Auch seine Mutter stand, wie auch jetzt seine Ehefrau Carmen, voll hinter der Musik und dem Verein.

Ob Michael Roos die Leitung 2043 mit 70 Jahren an seinen Sohn Fabian weitergeben wird, steht noch in den Sternen. Wer sich für die 100-jährige Geschichte des Tambourcorps interessiert, wird in der fast 100-seitigen Festschrift fündig, die Rahmen der Feierlichkeiten angeboten wird.

Samstag wird es zartbitter

Am Samstag, 4. Mai findet im Bürgerhaus der Festabend zum Jubiläum mit Tanz für alle Bürger statt. Es spielt die Band Zartbitter.

Am Sonntag beginnt um 13 Uhr den Sternmarsch mit anschließenden Einzeldarbietungen der Spielmannszüge und Musikvereine. Die Veranstaltung endet mit einem großen Festumzug um 17 Uhr durch den historischen Stadtkern.

Viele Auftritte

Den Reeser Tambourcorps zeichnen die zahlreichen regelmäßige Auftritte aus. Neben den Schützenfesten kommen die Tamboren in Rees auch beim Rosenmontagszug, bei Stadt- und Rheinfest, früher auch bei der Pumpenkirmes zum Einsatz. „Wir spielen auf den fünf Schützenfesten mit vier verschiedenen Blaskapellen zusammen und haben zu allen eine große Freundschaft aufgebaut“, meint Tambourmajor Michael Roos.