Rees. Ein Papiercontainer brannte am Schulzentrum Rees bis auf die Rollen ab. Nachbarn sorgen sich wegen des Standortes. Das sagt die Stadt.
Barbara und Ulrich Seelen sind erst jüngst an den Mühlensteg in Rees gezogen. Aber leider haben sie schon Ärger mit dem Nachbarn. Genau genommen mit dem Schulzentrum am Westring und somit eher mit der Stadt Rees als Träger. Denn hier wiederhole sich ein Ärgernis: „Jugendliche zünden immer wieder die Papiercontainer an“, sagt Barbara Seelen. Erst am Montag sei das wieder passiert. Ulrich Seelen zeigt der NRZ ein Foto von einem Papiercontainer, der bis auf die Rollen abgebrannt sein muss.
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17 Meter liegt das Haus der Seelens von ihrem Zaun entfernt, der durch die Flammen auch in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Die Plastikelemente, die sich schlangenhaft durch den Zaun ziehen, sind durch die Hitze wellig geworden. Die Stadt Rees, so Barbara Seelen, lasse sich einen Kostenvoranschlag schicken und werde den Schaden wohl übernehmen, wobei die Versacher ja sicherlich andere sind. Aber bisher ändere sich an der Lage nichts, dass es für junge Leute, die Unsinn im Kopf haben, günstige Rahmenbedingungen seien: „Wir haben mit der Stadt gesprochen, ob man die Container nicht besser woanders hinstellen kann, aber bisher wollen sie es nicht.“

Nachbarn schlagen anderen Standort für Container vor
Der Stellplatz für die Container ist recht versteckt, nicht von den Straßen aus einsehbar. Dies nutzen ein paar Jugendliche offenbar, um hier immer wieder Unsinn zu machen. Auch die Bäume des angrenzenden Wäldchens haben Schaden genommen, meinen die Seelens und zeigen ein entsprechendes Foto. Die Nachbarn fragen sich, ob die Container nicht nahe der Straßen besser aufgehoben wären. Selbst diesen jüngsten Brand scheine niemand bemerkt zu haben.

Für die Polizei ist die Lage am Schulzentrum noch überschaubar. Drei Einsätze im Zusammenhang mit Brandstiftung wurden in 2024 erfasst. Bei dem Fall von Montag wird wegen einer Sachbeschädigung ermittelt. Dann gab es am Westring 5 am 20. März einen Müllcontainer, der in Brand gesetzt wurde. Und am Westring 4a haben drei Kinder am 17. Mai eine Sitzbank an einem Spielplatz angezündet, so eine Polizeisprecherin. Über weitere Fälle in früheren Jahren hat die NRZ berichtet, diese betreffen aber nicht nur die Papiercontainer.
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Der Stadt ist an einer sicheren Müllabfuhr während des Schulbetriebs gelegen
Die NRZ hat auch bei der Stadt Rees nachgefragt. „Eine Regelmäßigkeit können wir nicht erkennen Natürlich ist jeder Container-Brand einer zu viel – insbesondere, wenn die Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wird. Leider kommt Vandalismus vor und wir können hier manchmal nur unser Unverständnis zum Ausdruck bringen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir natürlich, solche Vorfälle zu verhindern“, schildert Stadtsprecher Ole Engfeld.

„Am aktuellen Standort der Müllcontainer auf der Rückseite des Schulgebäudes halten wir aus Gründen der Verkehrssicherheit sowie des Betriebsablaufes fest“, sagt er weiter: „Die Abholung erfolgt in der Regel während der Schulzeiten und der genaue Zeitpunkt ist schwer planbar. Der Müll-Dienstleister hat an diesem Standort die Möglichkeit, ungehindert mit dem Müllfahrzeug heranzufahren, ohne den Schulbetrieb sowie Schülerinnen, Schüler und Lehrende zu beeinträchtigen.“