Kleve-Bimmen/Millingen aan de Rijn. Mit Großaufgebot wurde eine vermisste Person im Rhein gesucht. Erst wurde abgebrochen. Nun barg die Polizei bei Kleve eine Leiche.

Ein mutmaßlicher Familienvater wurde am Samstag in Höhe der Ortslage Kleve-Bimmen von der Strömung des Rheins mitgerissen. Deutsche sowie niederländische Einsatzkräfte suchten mit Löschbooten, Drohnen und einem Polizeihubschrauber nach dem Mann. Nach ungefähr zwei Stunden wurde der Einsatz abgebrochen, nun gibt es traurige Gewissheit. Ein niederländisches Polizeiboot setzte die Suche am Sonntagmorgen fort. Mithilfe von Sonar erkannten sie auf dem Boden des Rheins um 10.50 Uhr eine tote Person. Es handelte sich um den Vermissten. Der Fund war nicht weit vom Unfallort entfernt.

+++ Das berichtete die NRZ bisher +++

Eine Vermisstensuche im Rhein blieb am Samstag, 10. August, erfolglos. Die vermisste Person war vermutlich mit der Strömung des Rheins von Deutschland in die Waal getrieben worden, berichtete die niederländische Zeitung Gelderlander. Sowohl von niederländischer als auch von deutscher Seite waren mehrere Notrufe eingegangen. Trotz eines Großaufgebots musste die Suche nach drei Stunden, gegen 18.15 Uhr, erfolglos abgebrochen werden.

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Ralf Benkel, Leiter der Feuerwehr Kleve: „Uns wurde eine vermisste Person im Rhein im Bereich des Anlegers Bimmen gemeldet. Daraufhin wurde sofort alles in die Wege geleitet, um die Person zu finden. Wir waren mit ca. 82 Einsatzkräften aus den Niederlanden (Millingen) und Deutschland vor Ort. Aus Deutschland waren dies der Löschzug Nord-West aus Keeken, Düffelward, Wardhausen und Bimmen. Außerdem wurde eine Drohne von uns eingesetzt.“

Die DLRG war mit Suchgeräten und Booten vor Ort.
Die DLRG war mit Suchgeräten und Booten vor Ort. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Taucherstaffel und Suchroboter im Einsatz

Weitere Einsatzkräfte vor Ort waren laut Benkel der DLRG mit Booten und elektronischen Suchgeräten sowie die Feuerwehr Emmerich, ebenfalls mit einem Boot. Die niederländischen Einsatzkräfte kamen mit einer Taucherstaffel und Suchrobotern. Auch ein Polizeihubschrauber aus den Niederlanden und der Rettungsdienst waren im Einsatz.

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Gesucht wurde im Uferbereich, im Wasser sowie im Bereich des Badeplatzes der vermissten Person. „Leider blieb die Suche erfolglos“, so der Leiter der Feuerwehr. Ein weiterer Verdachtspunkt wurde von Tauchern abgesucht. Insgesamt habe der Einsatz rund drei Stunden gedauert. „Aufgrund der Strömungsverhältnisse musste nach dieser Zeit davon ausgegangen werden, dass die Person nicht mehr gefunden werden kann.“

Alljährliche Berichte über das Schwimmen im Rhein

Mutmaßlich handele es sich bei der vermissten Person um einen deutschen Familienvater, der mit seiner Familie am Rhein zum Schwimmen war. Eine Notfallseelsorge war vor Ort.

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„Dieses Jahr scheint leider ein starkes Jahr mit Ertrunkenen zu sein. Der gestrige Vermisstenfall reiht sich hier leider ein“, sagt Ralf Benkel. „Die alljährlichen Berichte über das Schwimmen im Rhein finden hier wieder eine traurige Bestätigung“.