Emmerich/Gelsenkirchen. Taylor-Swift-Fan Aleshanee aus Emmerich hat bewirkt, dass aus Gelsenkirchen temporär „Swiftkirchen“. Das passiert nun mit den Ortsschildern.
Die drei Konzerte sind vorbei. US-Superstar Taylor Swift hat, wie erwartet, die Massen in der Arena Auf Schalke in Gelsenkirchen in der vergangenen Woche begeistert. Dass die Sängerin hier gebührend in „Swiftkirchen“ begrüßt werden konnte, geht zu zurück auf eine Initiative aus Emmerich. Super-Fan Aleshanee Westhoff hatte sich mittels Antrag und Petition an die Verantwortlichen der Stadt gewandt mit dem Vorschlag, Gelsenkirchen temporär zu „Swiftkirchen“ zu machen.
Zunächst wurde der Vorschlag verhalten beäugt. Dann aber realisierte man wohl die Chance und „Swiftkirchen“ wurde am 1. Juli offiziell aus der Taufe gehoben. Um das auch wirkungsvoll in Szene zu setzen, hatte die Stadt Gelsenkirchen an die 30 eigene Taylor Swift-Ortseingangsschilder fertigen lassen und in der Stadt verteilt aufgehängt. Eines davon bekam auch sogleich Aleshanee Westhoff überreicht.
Schilder extra hoch angebracht
Nun gibt es eine gute Nachricht für all die anderen Swifties. Denn wie die Gelsenkirchender Oberbürgermeisterin, Karin Welge, in einem Interview in der FAZ am Freitag verriet, werden die Swiftkirchen-Schilder für einen guten Zweck versteigert. Wie das genau sein wird, sei noch nicht klar. „Das müssen wir noch mit dem Taylor-Swift-Team organisieren“, sagte Welge gegenüber der FAZ.
Freilich: Die bunten Swiftkirchen-Ortsschilder haben viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Kaum hingen sie, waren einige auch schnell verschwunden. Gerade um solchen Diebstahl zu verhindern, hatte die Stadt die Schilder oft recht hoch aufgehängt.
Das haben wir zuvor zu „Swiftkirchen“ berichtet:
Taylor-Swift-Fan Aleshanee Westhoff aus Emmerich hat es geschafft. Gelsenkirchen wird umbenannt. Zumindest temporär. Und natürlich auch nur symbolisch. „Für eine echte Umbenennung hätten wir einen Beschluss des Landtages benötigt“, erklärt Pressesprecher Martin Schulmann augenzwinkernd. In der Kürze der Zeit war das wahrlich nicht mehr hinzubekommen. Denn bereits vom 17. bis 19. Juli wird der US-Mega-Star Taylor Swift drei Konzerte in der Arena Auf Schalke geben.
Dass die Sängerin dann in „Swiftkirchen“ begrüßt werden kann, ist das Verdienst von Vollblut-Fan Aleshanee Westhoff aus Emmerich. Sie hatte vor knapp zwei Wochen eine entsprechende Petition gestartet und auch einen Antrag an die Oberbürgermeisterin gerichtet. Mit Erfolg, wie sich nun beim Besuch der 16-Jährigen am Dienstagnachmittag in Gelsenkirchen zeigte. Dort erwartete die junge Emmericherin nicht nur ein großer Medienrummel, sondern auch eine Überraschung.
Vom Rathaus ging es hinaus auf den Heinrich-König-Platz, wo kurz zuvor noch die Fan-Zone für die EM 2024 aufgebaut war. An einer Laterne ist dort nun ein Ortseingangsschild zu finden. „Swiftkirchen“ ist darauf zu lesen. Und das Konterfei der Sängerin samt einiger Swiftie-Symbole zu finden. Als Aleshanee Westhoff das sieht, ist sie begeistert. „Oh. Das sieht aber echt schön aus“, freut sie sich und nimmt die Hand ihrer jüngeren Mit-Swiftie-Schwester Maylea. Begleitet von Mama Jenny ist das sicher ein einmaliges Erlebnis. Das dann auch noch getoppt wird. Von der Stadt Gelsenkirchen bekommt sie ein eben solches Swiftie-Schild für daheim überreicht. „Das kommt in mein Zimmer“, sagt sie.
„Oh. Das sieht aber echt schön aus“
Neben dem Schild gibt es noch einen Brief der Bürgermeisterin Karin Welge, die selbst nicht bei dem Termin dabei sein konnte. „Das ist eine tolle ldee, Gelsenkirchen zeitweise in ,Swiftkirchen‘ umzubenennen, darum freue ich mich besonders, dass du heute in Gelsenkirchen die kurzfristige Umbenennung Gelsenkirchens live und hautnah miterleben kannst“, steht darin geschrieben.
Bei dem einen Schild am Platz in der Gelsenkirchener Innenstadt wird es dank Aleshanee Westhoff aus Emmerich nicht bleiben. 20 weitere sollen in der Stadt verteilt werden. Gelsenkirchen verwandelt sich in den kommenden Tagen immer mehr in „Swiftkirchen“. Bereits unterwegs ist eine „Taylor-Swift-Straßenbahn“ der Bogestra, die sicherlich ein attraktives Selfiemotiv sein wird. Ebenfalls geplant: Für die Zeit ihres Aufenthaltes in Gelsenkirchen wird Taylor Swift zudem noch einen Stein auf dem eigenen Walk of Fame Gelsenkirchens erhalten.
US-Zeitschrift berichtet über Emmericherin
Aleshanee Westhoff findet es toll, was aus ihrer Idee geworden. Und ihrer Petition. Mitte Juni startete sie diese unter dem Titel „Machen wir Gelsenkirchen swiftiehaft: Swiftkirchen“. Bis jetzt haben über 260 Leute unterschrieben – von überall her, auch aus Amerika und Honduras. Bravorös hat sie und ihre kleine Schwester samt Mama den Medienrummel, um die von ihr ins Rollen gebrachte Umbenennung Gelsenkirchens gemeistert. Große TV-Sender und Zeitungen – sie alle wollten Fotos, Videos und Interviews. Aufregend. Und nicht nur die deutschen Medien berichteten. Selbst das People-Magazin, das wöchentlich in den USA erscheint, hat einen Artikel veröffentlicht, in dem die junge Emmericherin genannt wird.
Ein Traum wäre es nun, „wenn Taylor Swift von dem Ganzen hier noch etwas mitbekommt und reagiert“, sagt Mama Jenny Westhoff. Bislang gibt es noch keine Reaktion. Aber wer weiß...
Liverpool hat’s getan („Taylor Town“), Stockholm („Swiftholm“) auch, und Glendale im US-Bundesstaat Arizona („Swift City“) sowieso – und vielleicht zieht Gelsenkirchen auch bald nach: Die Emmericherin Aleshanee Westhoff, bekennende Swiftie, möchte, dass die Emscherstadt für die Zeit der Taylor-Swift-Konzerte vom 17. bis 19. Juli umbenannt wird. Mittels einer Petition und eines Antrags an die Stadtverwaltung Gelsenkirchen hofft sie, der Künstlerin zu Ehren, dass aus Gelsenkirchen zeitweise „Swiftkirchen“ wird.
Die Petition der Emmericherin auf „change.org“ hatte am Freitag, 21. Juni, 10 Uhr, insgesamt 164 Unterschriften, nächstes Ziel: 200. Ein weiblicher Fan kommentierte die Petition, warum er unterschrieben hat, so: weil „wir auch so coole Aktionen in Deutschland haben wollen und nicht nur immer in anderen Ländern.“
Das sagt die Oberbürgermeisterin
Die Entscheidung liegt indes bei der Oberbürgermeisterin. Was sagt Karin Welge auf Nachfrage zu der Aktion? „Über eine Umbenennung in ,Swiftkirchen‘ denken wir nach, sobald Taylor Swift nach Gelsenkirchen umgezogen ist“, kommentiert sie ausdrücklich augenzwinkernd die Aktion.
Aleshanee Westhoff ist bekennender Swiftie. Swiftie? Ja, genau, Swiftie. So nennt sich die Fangemeinde der amerikanischen Singer-Songwriterin Taylor Swift. Und als echter Swiftie – „Ich bin ein riesiger Fan“ – steigt bei der 16-jährigen Emmericherin so langsam die Aufregung. Denn, und das zeigt auch der eigens gebastelte Kalender: Die Sängerin, die im Übrigen mit Football-Star Travis Kelce von den Kansas City Chiefs liiert ist, kommt bald für einige Konzerte nach Deutschland.
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In Gelsenkirchen tritt die Künstlerin Mitte Juli sogar dreimal auf. Zweimal wird Aleshanee Westhoff dabei sein. Ein Traum für sie als Super-Fan, der selbst extra jenes Parfüm im Regal stehen hat, welches die Sängerin selbst benutzt. „Ich hatte so ein großes Glück Tickets über den normalen Verkauf zu bekommen. Als ich sie hatte, dachte ich aber, dass ich einfach gern auch zweimal zum Konzert gehen wollen würde.“
Brief an die Oberbürgermeisterin geschrieben
Nur gut, dass Vater Sven jemanden kennt, der eine Loge in der Arena Auf Schalke hat. Er fragte, ob er eventuell Plätze darin für eines der Taylor-Swift-Konzerte bekommen könnte. Mit Erfolg. So macht er dank seiner Kontakte gleich drei Frauen in seiner Familie glücklich. Denn neben Aleshanee Westhoff werden auch ihre jüngere Schwester Maylea und ihre Mutter Jenny die Lieder der US-Sängerin in der Arena Auf Schalke aus voller Kehle live zusammen mit Taylor Swift mitsingen können.
Und damit sich die Sängerin in Gelsenkirchen auch willkommen fühlt, hat sich Aleshanee Westhoff als engagierter Fan etwas besonderes ausgedacht. Die Emmericherin hat am vergangenen Wochenende eine Online-Petition gestartet. Mehr noch: Die 16-Jährige hat sich sogar an Karin Welge, die Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, gewandt: „Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Welge, ich hoffe, diese Nachricht erreicht Sie wohlbehalten. Ich wende mich mit einem außergewöhnlichen und innovativen Vorschlag an Sie, der das Potenzial hat, Gelsenkirchen weltweit ins Rampenlicht zu rücken“, steht in dem Schreiben.
Gelsenkirchen zeitweilig umbenennen
Was Aleshanee Westhoff darin fordert? Die zeitweilige Umbenennung der Stadt Gelsenkirchen. „Wie Sie sicherlich wissen, wird die weltberühmte Künstlerin Taylor Swift in ihrer Stadt drei Konzerte geben. Diese Ereignisse werden zahlreiche Fans aus aller Welt nach Gelsenkirchen ziehen und bieten eine einmalige Gelegenheit, ihre Stadt international zu präsentieren und ihre Attraktivität zu steigern. Mein Vorschlag lautet, die Stadt Gelsenkirchen für die Dauer der drei Konzerte von Taylor Swift in „Swiftkirchen“ umzubenennen.
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Immer wieder, so Vollblut-Fan Aleshanee Westhoff, habe es in den Städten, in denen die Sängerin aufgetreten sei, besondere Aktionen gegeben. Stockholm hätte zum Beispiel auch einmal seinen Namen kurze Zeit geändert. „Ich fand das einfach eine süße Idee. Warum also nicht auch Gelsenkirchen umbenennen?“ Um ihren Antrag zu untermauern, nennt die Emmericherin auch einige Argumente. Allesamt von ihr selbst ausgedacht und formuliert.
Die Stadt könnte von Umbenennung profitieren
So stellt sie etwa die wirtschaftlichen Vorteile heraus: „Die gesteigerte mediale Aufmerksamkeit würde vermutlich auch zu einem Anstieg der Besucherzahlen führen. Mehr Touristen bedeuten mehr Einnahmen für lokale Geschäfte, Hotels und Gastronomiebetriebe. Dies könnte einen positiven wirtschaftlichen Effekt für die gesamte Stadt haben. Zusätzlich könnten spezielle Merchandise-Artikel, wie zum Beispiel Sonderstempel, T-Shirts und andere Fanartikel mit dem Namen „Swiftkirchen“, verkauft werden. Diese einzigartigen Souvenirs würden zusätzliche Einnahmen generieren und das Erlebnis für die Fans unvergesslich machen.“
„Ich mag einfach die Musik gern. Sie ist eine gute Sängerin und auch so finde ich sie einfach nur toll“
Seit zwei Jahren ist die Emmericherin, die das Willibrord-Gymnasium besucht, ein echter Swiftie. Kein Tag vergeht, an dem nicht laut mindestens ein Song der Künstlerin ertönt. Auswendig kann die Emmericherin diese mitsingen. Ebenso ihre Familie. Ihr Zimmer zieren Poster der Künstlerin. Fleißig wird jeder Schnipsel gesammelt, sowie passende Bilder zu den Songtexten gemalt und gebastelt und auch Fan-Armbänder in Eigenproduktion – mittlerweile sind es 160 – hergestellt. Sogar einen eigenen Schrein mit allerlei Taylor-Swift-Merchandise ist im Hause Westhoff zu finden.
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Fans können Petition unterstützen
Warum all die Swift-Euphorie? „Ich mag einfach die Musik gern. Sie ist eine gute Sängerin und auch so finde ich sie einfach nur toll“, sagt Aleshanee Westhoff. Sie ist gespannt, ob die Stadt Gelsenkirchen sich meldet. Und wie sie über ihren Antrag befinden wird. Wer die Petition der Emmericherin unterstützen möchte, kann dies hier tun.