Duisburg. Duisburgs E-Mobilität entwickelt sich kontinuierlich, aber schleppend. Was zum attraktiven Umstieg auf E-Autos noch fehlt und was die Stadt unternimmt.

Die Anzahl von E-Autos und Ladesäulen in Duisburg schnitt zuletzt schlecht ab. Unsere Redaktion erklärte den Umstieg aufs E-Auto in dieser Stadt noch im Mai für unattraktiv. Schon damals hielten die Stadtwerke, nach eigenen Angaben erster Ansprechpartner in Fragen der E-Mobilität, am Ziel fest, bis Ende 2025 500 Ladesäulen zu bauen. Was ist seither passiert? Und wie entwickelt sich die Zahl an Duisburger E-Autos?

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Kontinuierlich mehr E-Autos in Duisburg

5583 zugelassene E-Autos zählt die Stadt Duisburg laut Pressesprecher Falko Firlus zum Stichtag 31. Dezember 2024. Das sind rund ein Zehntel mehr als bei der letzten Zählung im Mai. Seit 2020 hat sich die Zahl sogar versechsfacht. Dennoch: Nach Angaben der Stadt Duisburg machen E-Autos auch aktuell nur etwa 1,8 Prozent der Gesamtzahl an Fahrzeugen aus – inkl. Anhänger, Krafträder, Lkw, Sattelschlepper, Zugmaschinen und Bussen.

Für eine Stadt ihrer Größe investieren die Einwohnerinnen und Einwohner eher schleppend in E-Mobilität. Aktuelle Vergleichszahlen zu anderen Großstädten liegen dem Kraftfahrt-Bundesamt zwar noch nicht vor. Fest steht aber: Duisburg liegt noch heute hinter der Anzahl von E-Autos des vergangenen Jahres zurück, die Städte mit ähnlicher Einwohnerzahl wie Nürnberg oder Hannover zählten. Auch die Revierstadt Essen hatte schon Anfang 2024 rund 2000 E-Autos mehr zu verzeichnen als Duisburg Ende 2024.

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Ladeangebot: Duisburg belegt Platz 309 von 398

Neben E-Autos mangelte es in Duisburg zuletzt auch an Schnellladepunkten. An solchen Ladestationen fließen 49 bis 150 Kilowatt Strom. Während E-Autos hier innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent geladen werden können, benötigen sie an Normalladestationen mindestens rund zwei Stunden. Noch heute machen die Schnellladesäulen einen Bruchteil der Ladeinfrastruktur in Duisburg aus: Nur 24 der 206 Ladesäulen im Stadtgebiet kommen auf mindestens 49 Kilowatt Strom.

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In der Rangliste des Verbands der Automobilindustrie (VDA) ist Duisburg mit seinem Ladeangebot inzwischen beinahe 50 Plätze aufgerückt: von 356 auf 309. Ein kleiner Gewinn, berücksichtigt die Rangliste doch lediglich 398 Städte. Die Stadt Duisburg investiert derweil rund drei Millionen Euro, um aufzuholen. Bis Ende 2025 sollen 250 neue Ladesäulen installiert und in Betrieb genommen werden, darunter 60 Schnellladepunkte.

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