Duisburg. Die Zahlen sind erschreckend: 393 wilde Müllkippen sind bei Null-Toleranz-Aktionen entdeckt worden. Wie Duisburg gegen die Probleme kämpft.
Die Stadt Duisburg kämpft weiter gegen Müll-Probleme in den Stadtteilen. Einmal im Monat führt sie sogenannte „Null-Toleranz“-Aktionen durch. Dabei nehmen Mitarbeiter des Ordnungsamtes Viertel für einen bestimmten Zeitraum in zwei Schichten intensiv unter die Lupe. Das Ergebnis: Im Jahr 2024 wurden so 14.000 Maßnahmen getroffen.
Von Januar bis Dezember waren die Stadtmitarbeiter bei den Schwerpunkt-Aktionen in der Altstadt, Beeck, Bruckhausen, dem Dellviertel, Duissern, Hamborn, Hochfeld, Homberg, der Innenstadt, Marxloh, Meiderich, Neudorf, Neumühl, Obermarxloh, Rheinhausen, Walsum, Wanheim sowie Wanheimerort unterwegs. Mit einem Früh- und Spätdienst zeigten sie in den Stadtteilen Präsenz.
Dabei fielen allein 393 wilde Müllkippen auf, die dann von den Wirtschaftsbetrieben (WBD) beseitigt werden mussten. 173 Fahrten konnte die Stadt den Verursachern in Rechnung stellen. Außerdem wurden wegen illegaler Müllentsorgung 179 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Bei den Rundgängen entdeckten die Beamten zudem 174 Schrottfahrzeuge an den Straßenrändern. „Unsere Null-Toleranz-Aktionen haben viel bewirkt: Missstände behoben, unsere Stadtteile sicherer und sauberer gemacht“, glaubt Oberbürgermeister Sören Link. Das Ergebnis sei eine Bestätigung und Motivation, nicht locker zu lassen und vor Ort weiter starke Präsenz zu zeigen.
Kontrollen in Duisburg: Strafen wegen Bettelns, freilaufender Hunde, Ruhestörung
Parallel zu den Müll-Kontrollen waren auch der städtische Außendienst (SAD) und die Verkehrsüberwachung vor Ort aktiv. Der SAD sprach dabei 151 Verwarnungsgelder aus, unter anderem wegen freilaufender Hunde, Ruhestörungen, aggressiven Bettelns oder Rauchen auf Kinderspielplätzen. In zwölf Fällen wurden unerlaubte Sondernutzungen festgestellt, etwa weil Menschen unerlaubt Verkaufsstände aufgestellt hatten.
Die Bilanz der Verkehrsüberwachung: Sie ahndete in 8358 Fällen verbotswidriges Halten oder Parken. Außerdem ließ sie 66 Fahrzeuge abschleppen.
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Seit 2016 führt die Stadt einmal im Monat ihre „Null-Toleranz“-Aktionen durch. Seitdem wurden 75.000 Maßnahmen dokumentiert. Dazu muss man wissen: Von 2020 bis 2022 setzten die Verantwortlichen die Aktionen wegen der Corona-Pandemie aus.