Düsseldorf. Am Freitag, 8. November, eröffnet die Düsseldorfer Winterwelt an der Kö mit Buden, Eisbahn und der Füchschen-Alm. Was in diesem Jahr neu ist.
So kurz vor der Eröffnung darf auch schon mal geflucht werden: „Verdammt!“, ruft ein Handwerker, der unter den Holzbohlen der Füchschen-Alm in einem Wust an Kabeln kniet und mit dem Zubehör für die Stromversorgung kämpft. Ein paar Schritte weiter lässt ein Kollege den Akkuschrauber in der Hand surren und sucht lautstark nach längeren Schrauben. So hört sich der Endspurt beim Aufbau der großen Winterwelt an der Düsseldorfer Kö an. Ab Freitag, 8. November, wird es hier wieder auf der Eisfläche, an den Buden und in der hölzernen Alm rundgehen.
Oscar Bruch Jr., der Chef des Spektakels, lässt sich zumindest äußerlich von der Hektik nicht anstecken. Er steht in dicker Jacke in der ersten Etage seiner auch diesmal wieder unbeheizten Almhütte und erzählt, was die Besucher ab Freitag erwartet. Die größte Neuheit ist nicht zu übersehen. Die Füchschen-Alm hat jetzt eine Terrasse. Das hat gleich zwei Vorteile: Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die bald vorweihnachtliche Kö und im Erdgeschoss stehen die Gäste beschirmt von dem neuen Balkon im Trockenen.
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„Wir investieren jedes Jahr und schauen, was wir verbessern können“, sagt Oscar Bruch. Und da es im Winter 2023 so viel geregnet hat, sorgt nun nicht nur der Balkon für trockene Köpfe, sondern auf dem ganzen Gelände wurden weitere Dächer installiert. Verändert wurde auch das gastronomische Angebot. Andreas Huth, der Betriebsleiter der Almhütte, erklärt das neue Konzept, das sich auf der Kirmes schon bewährt habe. Die erste Etage ist jetzt ein reines Restaurant. Während unten Partys mit Après-Ski-Stimmung gefeiert werden, kann man oben an Tischen mit insgesamt 130 Sitzplätzen in Ruhe speisen.
„In der Vergangenheit hatten wir hauptsächlich ein rustikales Angebot“, sagt Huth und nennt ein paar Gerichte von der neuen Speisekarte. Passend zu den dekorativen Geweihen an der Wand wird es auf den Tellern Speisen wie Hirschgulasch geben. Auch Steaks, Ente, Vorspeisen, Salate und Pasta sind zu haben. „Unsere Gäste hatten sich ein solches Angebot gewünscht“, begründet der Hüttenchef die Veränderung. Wer lieber unten feiert, statt an der Tafel zu sitzen, kann seinen Hunger in der ebenfalls neuen Grillhütte der Alm stillen. Hier soll es Deftiges wie Erbseneintopf oder Würstchen vom Grill geben.
Ein Blick in die Getränkekarte der Düsseldorfer Winterwelt an der Kö
„Da wir hier auf der Kö sind, wollten wir mit unserem Angebot etwas hochwertiger werden“, erklärt Oscar Bruch das neue Konzept und die Trennung von Restaurant und Party. Er betont aber auch: „Teurer werden wir nicht. Uns ist wichtig, dass die Preise stabil bleiben, sodass sich das jeder erlauben kann.“ Ein Alt (0,25) wird in der Füchschen-Alm in diesem Jahr 3,50 Euro kosten, Wein (0,2) gibt es für 7,50 Euro, Cola & Co. (0,2) kosten 3,50 Euro und der Glühwein liegt bei 5 Euro.
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Die Alm der Winterwelt kann auch in der Saison 2024 wieder für Events gemietet werden. Allerdings nur von Montag bis Donnerstag. „Die anderen Tage sind für unsere Gäste und das Essen à la carte reserviert“, sagt Oscar Bruch. Auch für die vielen Besucher, die extra aus den Niederlanden zum Düsseldorfer Weihnachtsmarkt anreisen. Wie beliebt die Füchschen-Alm für private Feiern und Firmen-Events ist, das zeigen die Buchungszahlen. „Wir sind jetzt schon zu 75 Prozent ausgebucht.“
Der große Andrang gilt nicht nur für das Restaurant, sondern auch für das Eisstockschießen. Wer hier einen geselligen Abend verbringen möchte, der muss sich mit der Reservierung sputen. Hier liegt die Vorausbuchung schon bei 85 Prozent. Oscar Bruch: „Das ist wirklich sehr, sehr gefragt.“ Angeboten wird von 11 bis 15 Uhr übrigens auch noch ein Mittagstisch für die umliegenden Firmen.
Öffnungszeiten der Düsseldorfer Winterwelt
Am Freitag, 8. November, öffnet die Winterwelt samt Eisbahn und Almhütte an der Düsseldorfer Königsallee. Bis zum 12. Januar ist hier täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet, freitags und samstags bis 22 Uhr.
Anfragen und Reservierungen können ausschließlich per Mail gestellt werden an info@koeonice.de.
Oscar Bruch, der im Winter bekanntlich auch das Riesenrad am Burgplatz betreibt, setzt auch in diesem Jahr wieder ein Zeichen der Solidarität. Er spendet die Einnahmen des ersten Samstags, an dem sich das Riesenrad gedreht hat, an die Düsseldorfer Altstadt-Armenküche. „Es kommt von Herzen“, sagte er beim symbolischen Überreichen der auf 15.000 Euro aufgerundeten Spende an Pater Wolfgang. Spendabel zeigt sich der Chef der Winterwelt auch gegenüber den Schulen: 250 Klassen dürfen umsonst zum Eislaufen kommen und auch die Schlittschuhe gratis ausleihen. „Das gehört zu meinem Engagement für Düsseldorf.“
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