Düsseldorf. An ausgewählten Ampeln in Düsseldorf sollen gleichgeschlechtliche Ampelpärchen installiert werden – gegen den Willen von OB Keller. Die Argumente.

Die Idee gibt es schon lange. Jetzt wurde im Stadtrat entschieden: Düsseldorf wird künftig an ausgesuchten Stellen gleichgeschlechtliche Ampelpärchen installieren. Die Ampeln gibt es bereits in Städten wie Mainz, Hameln oder Wien. In Düsseldorf sollen sie auf der Königsallee, Heinrich-Heine-Alle und – nach einem Änderungsantrag der Linken – auch am Johannes-Rau-Platz stehen. Der Antrag für die Ampeln kam von der Düsseldorfer Ampel: von SPD, FDP und Grüne.

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„Wir wollen eine Stadt der Zukunft schaffen, die offen und lebendig ist“, sagte am Donnerstagnachmittag (19. September) FDP-Ratsfrau Christine Rachner, die seit Jahren hinter dem Thema her ist. „Genau das haben wir ja kürzlich während der Fußball-EM in Düsseldorf erlebt, dass in Düsseldorf alle Menschen willkommen sind – ganz egal, welche sexuelle Orientierung sie haben.“

Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) sprach sich im Rat klar dagegen aus, erwähnte in dem Zusammenhang den Begriff „Verkehrsbehinderung“ und bezeichnete den Ampel-Antrag als reine Symbolpolitik. Unterstützung erhielt er von seinem Parteifreund Andreas Auler. „Durch die Insatallation dieser Ampelpärchen werden wir kein einziges Problem in Sachen Gleichstellung und Diskriminierung lösen“, so der CDU-Ratsherr.

Trotz des CDU-Einwands ging der Ampel-Antrag mehrheitlich durch. Der Stadtrat beauftragt nun die Verwaltung, an einigen Fußgängerampelanlagen im Bereich der Heinrich-Heine-Allee und Kö gleichgeschlechtliche Vielfalts-Ampelpärchen und Radschlägersymbole zu installieren. Die Auswahl der Ampelanlagen soll sich an der Frequentierung orientieren und die genaue Zuordnung der Symbole zu Ampelanlagen mit der Bezirksvertretung 1 geklärt werden.

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