Düsseldorf. Bei dem spektakulären Comeback von Stefan Raab wurde in Düsseldorf auch technisch groß aufgefahren. Doch wie geht es nun im Rather Dome weiter?
Es war eine wilde Show, die die über 13.000 Zuschauer am Samstagabend (14. September) im Düsseldorfer PSD Bank Dome und die knapp sechs Millionen Menschen an den TV-Geräten beim Comeback von Stefan Raab geboten bekamen. Beim „Final Fight“ gegen Ex-Profi-Boxerin Regina Halmich sorgten wilde Pyro-Shows und Gesangseinlagen von Düsseldorfs Metal-Queen Doro Pesch, Helge Schneider, den Rappern Sido und Ski Aggu sowie Raab persönlich für einen spektakulären Abend.
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Auch der Einlauf von Stefan Raab vor dem Boxkampf war eindrucksvoll. Auf einer eigens für das Event errichteten Treppe, die vom Dach des PSD Bank Domes heruntergelassen wurde, betrat der langjährige TV Total-Moderator unter großem Jubel den Innenraum der Mehrzweckhalle, performte seinen neuen Song „Pa aufs Maul“ und verwandelte den Rather Dome endgültig in einen Hexenkessel.
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Raab-Comeback in Düsseldorf: Veranstaltungstechnik kam nicht von D.Live
Für das von vielen langersehnte TV-Comeback des 57-jährigen Kölners wurde am Samstag technisch groß aufgefahren. Doch die Veranstaltungstechnik, die bei dem Mega-Event zum Einsatz kam, stammte nicht etwa von Hallenbetreiber und Stadttochter D.Live, sondern „von dem Veranstalter, der Raab Entertainment GmbH, beziehungsweise deren technischen Nachunternehmer“, wie D.Live auf NRZ-Nachfrage bestätigte.
Die von Raab Entertainment beauftragte Firma ließ für das Event sogar einen neuen Videowürfel anbringen, aus dem dann kurz vor Beginn des Kampfes in ebenfalls spektakulärer Weise der Boxring heruntergelassen wurde. Der Hauptmieter im PSD Bank Dome, die Düsseldorfer EG, durfte aufgrund der Aufbauarbeiten in den vergangenen zwei Wochen daher nicht in der Halle trainieren, wie die NRZ erfuhr. Und das, obwohl sich der Eishockeyclub zuletzt in der Vorbereitung auf die anstehende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) befand. Am kommenden Freitag (20. September) startet die DEG bei den Straubing Tigers in die neue Spielzeit.
Rather Dome wurde 2006 eröffnet
Der PSD Bank Dome wurde am 2. September 2006 offiziell eröffnet. Seitdem ist die Mehrzweckhalle die Heimspielstätte der Düsseldorfer EG. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 70 Millionen Euro. Bei den Heimspielen der DEG hat der Dome eine Kapazität von 13.102 Zuschauern, bei Konzerten und anderen Veranstaltungen beträgt das Fassungsvermögen sogar bis zu 15.151 Zuschauer.
Neben dem Box-Event von Stefan Raab fanden in der Vergangenheit weitere hochkarätige Veranstaltungen in Rath statt. Am 13. November 2022 fanden im Dome die MTV Europe Music Awards 2022 statt, zudem spielten dort auch schon internationale Künstler wie AC/DC, Iron Maiden, Rammstein, Pink, Elton John oder David Guetta. Auch die Toten Hosen gaben dort schon Konzerte, zuletzt im Februar 2023 zugunsten der Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien.
Die technischen Elemente, die am Samstag beim TV-Event im Dome zum Einsatz kamen, fielen auch einigen DEG-Fans sofort auf: „Sehen wir da einen neuen Videowürfel im Dome?“, fragte sich der Fan-Podcast „Trashtalk“ und postete bei X (ehemals Twitter) ein Bild von der überdimensionalen Videowand.
Denn bei Heimspielen der DEG hängt seit einigen Jahren ein anderer und deutlich kleinerer Würfel über dem Eis. Dass Veranstalter bei Events im Dome ihre eigene Bühnen- und Veranstaltungstechnik mitbringen, sei jedoch nicht unüblich, teilt Stadttochter D.Live weiter mit: „Showrelevante Elemente werden bei Veranstaltungen in dieser Größenordnung ausschließlich von den technischen Nachunternehmern der Mieter erbracht.“
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Dome ist seit 2006 Heimspielstätte der DEG
Seit September 2006 trägt die Düsseldorfer EG ihre Heimspiele im Dome aus. Nach dem Umzug von der altehrwürdigen Brehmstraße in die Mehrzweckhalle fremdelten jedoch einige Fans mit der neuen Heimspielstätte. Viele klagten über die Anbindung, die Akkustik in der Halle sowie immer wieder über die Preise für Speisen und Getränke. Vor zwei Jahren sorgte dann auch der Umbau der Stehplatzränge für Diskussionen innerhalb der Anhängerschaft.
Dennoch konnte die DEG ihren Zuschauerschnitt in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern und verbuchte in der vergangenen Saison sogar einen neuen Zuschauerrekord in der DEL. 8905 Fans pilgerten im Schnitt in der abgelaufenen Spielzeit zu den Heimspielen. So viele wie noch nie seit dem Umzug in den Dome. Zudem wurde die Bestmarke aus der Saison 1993/94 überboten, die damals noch im Eisstadion an der Brehmstraße aufgestellt wurde.
D.Live modernisiert die vorhandene Veranstaltungstechnik „fortlaufend“
Auch wenn es gedauert hat, bis der Dome von vielen Fans als Heimspielstätte angenommen wurde: Vor allem in den Anfangsjahren im Dome bekamen die DEG-Anhänger vor den Heimspielen ebenfalls teils imposante Einlaufshows zu sehen. Auf dem Eis wurden Spielszenen aus der Vergangenheit gezeigt, zudem gab es Lichtshows. Eisprojektionen gibt es jedoch schon seit einigen Jahren nicht mehr. Denn mittlerweile ist die Hallentechnik in die Jahre gekommen. Zwar werde die Technik laut D.Live im PSD Bank Dome „fortlaufend modernisiert“, technische Aufrüstungen, beispielsweise der Beamer-Anlage, seien nach Angaben der Stadttochter derzeit nicht geplant.
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Dies könnte sich jedoch in drei Jahren ändern. Denn im Frühjahr 2027 findet die Eishockey-Weltmeisterschaft neben Mannheim auch im Düsseldorfer PSD Bank Dome statt. Auch das Endspiel wird dann in der Landeshauptstadt ausgetragen. Wie die neue Einlaufshow der DEG aussehen wird, können Fans jedenfalls ab dem 27. September begutachten. Denn da steht das erste Heimspiel der neuen Saison auf dem Programm, wenn die Schwenninger Wild Wings in den Dome kommen.