Düsseldorf. Düsseldoerfs OB Keller stellte jetzt seine Idee für zukunftsweisende Mobilitätsprojekte vor. Die Idee der „Wege für alle“ wirkt aber unausgegoren.
Düsseldorf ist eine verbastelte Stadt, in der es grundsätzlich nicht viel Platz für den Verkehr gibt. Sie wird es auch bleiben. Und wenn nun Oberbürgermeister Stephan Keller für „Wege für alle“ wirbt, dann ist das ein Versprechen, das er nicht halten kann.
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Ich bin in den letzten Tagen häufiger mit dem Rad durch unsere City gefahren. Ja, es wurde zuletzt einiges gemacht für die Radfahrenden, und ja, es gibt Mobilitätsstationen - aber es ist und bleibt ein Flickenteppich, und das macht das Radfahren in Düsseldorf immer noch gefährlich. Das Problem kann nur behoben werden, wenn Autos konsequent aus der Innenstadt heraus gehalten werden. Aber das will Keller nicht, oder er kommt gegen die Autolobby nicht an.
Zu den Radfahrern: Was für einen Stellenwert die in Düsseldorf haben, zeigen die Begleitumstände zum neuen Roncalli-Weihnachtsmarkt am Rheinufer. Ab Mitte November droht deshalb vom Burgplatz bis zur Holzbrücke am Alten Hafen eine zweimonatige Sperrung für den Radverkehr. Ohnehin ist der Burgplatz immer wieder eine Blockade für Radler, weil sich dort Event an Event reiht: Riesenrad zur Weihnachtszeit, Fan-Zonen zur EM, andere Sportveranstaltungen, jetzt das Zelt fürs Düsseldorf Festival.
Die Mobilitätsprojekte der Stadt sollen sichtbarer werden, dafür gibt es nun den neuen Claim. Mein Vorschlag an die Stadt wäre: Füllt die Verkehrswende doch mit mehr Inhalt, anstatt einen Bus zu bemalen und dann zu meinen, damit hätte es sich. Schafft doch die Autos weg aus der City. Das wird die von Keller angesprochenen Gewerbesteuereinnahmen nicht belasten. Die Firmen, die sich in Düsseldorf ansiedeln und auf den motorisierten Individualverkehr angewiesen sind, lassen sich nicht an Kö oder Corneliusstraße nieder.
„Wege für alle?“ Zurzeit führen in Düsseldorf viele Wege ins Nichts. Vor allem für die Radfahrer.
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