Düsseldorf. Seit 8. Juli sind Sommerferien in NRW. Was können Familien in Düsseldorf machen, wenn sie nicht gerade wegfahren? Wir haben die Top 10 gesammelt.

Seit Montag, 8. Juli 2024, sind Sommerferien in NRW. Bisher blieb es auf den Autobahnen trotz Ferienanfang und EM einigermaßen ruhig. Mit diesem Wochenende – 12. bis 14. Juli – könnte sich das, so die ADAC-Prognose, allerdings ändern. Da ist es doch schön, den Grill ausschließlich auf Balkonien anzuschmeißen und den zehn besten NRZ-Freizeit-Tipps nachzugehen. Wir haben die hier die besten Angebote für Düsseldorfer Familien.

1. Der Klassiker in Düsseldorf: Unterbacher See

Ja, es wird auch heiß werden in diesem Sommer, auch wenn es sich nicht immer so anfühlt. In letzter Zeit hatten wir viel Regen, Temperaturen selbst unterhalb der 20 Grad. Doch schaut man sich im Rest der Welt so um, wird klar: Dieser Sommer ist der heißeste Sommer seit langer, langer Zeit. Kommt die Sonne raus, dann hat sie auch ordentlich Kraft.

Da ist es doch wunderbar, dass man mit den zwei Strandbädern am Unterbacher See gleich einen solchen Hochkaräter direkt vor der Düsseldorfer Haustür hat. Klar, in den Sommerferien ist da Hochbetrieb, doch wenn man nicht gerade an einem Samstag mit 35 Grad dort aufschlägt, dann hat man auch in den Sommerferien genug Platz zum Sonnen, Schwimmen und einfach mal entspannen. Und die Kinder haben derweil zu tun.

Der Unterbacher See ist übrigens das einzige Gewässer in Düsseldorf, bei dem Schwimmen überhaupt erlaubt ist. Gut, dass der Unterbacher See trotzdem keine Monopol-Preise abruft: Die Tageskarte kostet für einen Erwachsenen fünf Euro. Kinder bis 17, Schüler, Studenten und andere übliche ermäßigungsfähige Personen (Behinderte, Düsselpassinhaber etc.) können schon für 2,80 Euro rein.

2. Hochklassige, städtische Schwimmbäder in Düsseldorf. Vor allem: Allwetterbad Flingern

Doch ganz im Ernst, auch die anderen, städtischen Schwimmbäder könnnen sich sehen lassen. So kann etwa das frisch wiedereröffnete Badehaus Benrath von sich überzeugen. Das vielleicht schönste und authentischste Freibad der Stadt scheint indes das Allwetterbad in Flingern zu sein. Nur unweit des Toni-Turek-Stadions und deswegen vor allem für Fortuna-Fans das Freibad der Wahl, kann das Allwetterbad auch aus sich selbst heraus überzeugen: Die Ausstattung ist exzellent, die Preise moderat. Erwachsene bezahlen, so sie ihr Ticket online kaufen, 4,43 Euro. Man muss nur einen bestimmten Zeitslot buchen, innerhalb dessen man das Bad betritt.

Danach hat man die Freiheit, so ziemlich alles zu tun, was man will. Das Allwetterbad überzeugt nicht zuletzt durch sein authentisch-angenehmes Publikum. So mag das Rheinbad besser ausgestattet sein, im Allwetterbad finden es dann doch viele irgendwie netter. Ein Hinweis auf‘s Strandbad Lörick sei an dieser Stelle aber ebenfalls gestattet. Auch da lässt es sich wunderbar entspannen.

3. Wenn‘s so schön wird, dass es nicht mehr schön ist: Aquazoo

Just hinter den berühmt-berüchtigten Rossebändigern im Nordpark befindet sich der Evergreen Aquazoo. Zwar hat der Bombenkrieg uns Düsseldorfer eines herkömmlichen Zoos beraubt, wir aber haben den Aquazoo, der schon dann in Aquaristik gemacht hat, bevor es cool war. – Siehe Sea-Life und Co. . Der Aquazoo ist ein echtes Original und wegen seiner sehr angenehmen Temperierung gerade an Tagen jenseits der 30 Grad der Place-to-be in der Landeshauptstadt.

Im Aquazoo gibt es auch ein buntes Ferienprogramm. Nähere Informationen hier. Ein anschließender Nordpark-Besuch bei doch besserem Wetter sei an dieser Stelle unbedingt empfohlen. Nur Snacks sollte man sich vorher mitbringen. Die Gastronomie-Situation lässt seit Schließen des Cafés tatsächlich zu wünschen übrig.

4. Stadtwald Düsseldorf: Das unterschätzte Juwel

Düsseldorfs Stadtwald ist fast 22 Quadratkilometer groß. Zum Vergleich: Monheim ist gerade mal einen guten Quadratkilometer größer. Ob Oberrath, Grafenberg, Gerresheim oder Unterbach: Der Düsseldorfer Stadtforst hat gerade an heißen Tagen einiges zu bieten. In den Sommerferien außerdem den großen Vorteil, auch mal vormittags mit Kind und Kegel besucht werden zu können.

5. Wikdpark Grafenberg: kostenfrei und Spaß dabei

Und dann ist der Forst auch noch so vielfältig, dass wir hier untergliedern müssen. Ob es das Football-Match im Waldstadion ist, der große Spielplatz direkt daneben oder der ewige Klassiker namens Wildpark: Wen‘s im Walde langweilt, der hat ja irgendwie selbst Schuld. Gerade bei einem so liebenswerten Forst wie dem Düsseldorfer. Und grundsätzlich kostet der kein Geld, genauso wie der gute alte Wildpark, in dem Jung und Alt kapitale Hirsche, rüstige Eber und lässige Waschbären bewundern können.

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Besonders cool: Im Wildpark gibt es keinen Zwang, vor Ort gekauftes Futter an die Tiere abzugeben. Es ist kein Problem, Äpfel oder Möhren von Zuhause mitzubringen. Und das ist ziemlich cool, vor allem weil das Dammwild ziemlich gierig ist. Da der Park aber nicht mit kaufmännischem Interesse geführt wird, gibt es vor Ort auch keine Gastronomie. Snacks für Menschen sollten also selbst mitgebracht werden. Snacks für Tiere lassen sich vor Ort auch kaufen.

Ansonsten ist aber jedes Stückchen Düsseldorfer Waldes einen Besuch wert. Und eigentlich gibt es an jedem Ende Düsseldorfs auch ein solches Stückchen Wald. Mal mit Gastronomie wie in Oberrath, mal friedlich-gemütlich und einsam wie am Waldfriedhof Gerresheim. Düsseldorf kann Forst, soviel ist sicher.

6. Indoor-Spielplatz-Hochburg: Düsseldorf Rath

Dieser Sommer hat uns gezeigt: Auf das Wetter ist kein Verlass. Wenn es mal wieder schlechter ist, dann empfiehlt sich ein Besuch des Indoor-Spielplatzes. Die gibt es natürlich auch im Umland, mit Gino‘s Kinderland und Bobbolino kann aber auch Düsseldorf zwei echte Hotspots aufweisen.

Gino‘s Kinderland ist zwar etwas billiger im Tageskartenvergleich (9,50 Euro pro Kind statt 10,50), dafür ist die 10er-Karte bei Bobbolino billiger (80 Euro gegen 95). Schöne, sichere Indoor-Spielplätze sind sie indes beide. Ob‘s der elterlichen Entspannung so wirklich dient, sei mal dahingestellt, die Kleinen aber freut‘s. Allerdings können sich die Eltern durchaus über leckere Pommes freuen. Und preislich ist das Ganze eigentlich auch im Rahmen.

7. Die klassische Düsseldorfer Kulturlandschaft

Eine eher sperrige Überschrift, das wissen wir. In der Sache jedoch nicht falsch. So richten sich das K20 am Grabbeplatz und das K21 an der Ständenhausstraße während ihrer Motto-Nachmittage explizit an Kinder. Am Sonntag, 10. Juli (ab 15 Uhr) und am 12. Juli gibt es die beiden Workshops „Meine Bilder“ (12.) und „Im Fotorausch“ (15.). Am 17. Juli folgt dann: „Das magische Buch von der Entstehung der geometrischen Welt“. Weitere Infos gibt es hier..

Ansonsten sind auch das Schifffahrtsmuseum und das Düsseldorfer Stadtmuseum für die meisten Kinder ab sechs (beziehungsweise bis zwei) durchaus die richtige Adresse. Gerade an regnerischen Tagen dürften aber alle Düsseldorfer Museen für wenigstens ein oder zwei Stündchen die lieben Kleinen beschäftigt halten.

8. Die Büchereien in Düsseldorf

Wenn nicht, dann gibt‘s ja immer noch die Stadtbücherein. Da wäre etwa der Roboterworkshop am 15. Juli in der Stadtteilbibliothek in Rath. Und Kamishibai – also japanisches Erzältheater – kommt gleich mehrfach vor, und außerdem gibt es noch den guten alten Viellese-Wettbewerb. Die Stadtbüchereien erledigen ihren Part, die Sommerferien abzukürzen. Weitere Infos hier.

9. Ganz im Ernst: Beerenpflücken in Düsseldorf

Klingt ja erstmal wie ein bloßer Möchtegern-Tipp. „Beerenpflücken – wär‘ ich zur Not auch selbst drauf gekommen“. Klar, und doch: Die Brombeeren legen jetzt erst so richtig los. Und Pflücker-Konkurrenz ist reichlich. Schnappen Sie sich also frühzeitig Eimer, Kind (und vielleicht Handschuhe) und pflücken Sie das Düsseldorfer Umland leer. – Bevor es die anderen tun! Die aromatischen Beeren vor dem Verzehr zu waschen, wird natürlich wärmstens empfohlen. Die Brombeere fühlt sich schließlich auch an Straßen oder neben gespritzten Feldern wohl.

10. Das Neandertal bei Düsseldorf

Na, und dann haben wir schließlich noch das Neandertal direkt vor der Haustür. Das mag zwar nominell zu Erkrath gehören, ist aber mit Bus und Bahn oder zu Fuß wunderbar erreichbar und bietet bei Hitze typische Waldfrische, bei Kälte mit dem Museeum ein lohnendes Ausflugsziel. Natürlich lässt sich das Neandertal auch bestens mit dem Auto erreichen.

Neben wunderbaren Wanderwegen – wie überhaupt um Erkrath herum – gibt es im Neandertal auch den beeindruckenden Aussichtsturm namens Höhlenblick. Bei gutem Wetter lohnt sich der Anstieg: Bis Düsseldorf kann man zwar nicht gucken, dennoch offenbart sich ein atemberaubender Anblick der Region, in der unser allernächster Verwandter gefunden wurde. Den zwei italienische Gast-Kumpel zunächst für einen Bären gehalten haben... Die ganze Geschichte gibt‘s im Neandertal-Museum. Viel Spaß!

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