Düsseldorf. Eigentlich sollte das Balloon Museum bis zum 11. August in Düsseldorf gastieren. Nun wird die Ausstellung verlängert. Bis wann sie zu sehen ist.

  • Seit Mai gastiert das Balloon Museum in Düsseldorf und damit erstmals in Deutschland
  • Mehr als 300.000 Menschen haben die Kunstausstellung in Düsseldorf bereits besucht
  • Wegen des Erfolgs wird die Ausstellung in Düsseldorf nun über das ursprüngliche Finissage-Datum vom 11. August hinaus verlängert – bis Ende September

Mehr als 300.000 Menschen haben das Balloon Museum in Düsseldorf bereits besucht. Wegen des großen Erfolgs wird die Ausstellung nun verlängert: Statt wie bisher geplant bis zum 11. August, gastiert das Museum nun bis zum 29. September im Glasmacherviertel in Gerresheim. Das haben die Veranstalter am Dienstag (30. Juli) mitgeteilt.

Die Öffnungszeiten bleiben unverändert: Das Balloon Museum hat montags bis donnerstags von 11 bis 19.30 Uhr und freitags von 11 bis 21.30 Uhr geöffnet. Samstag und Sonntag öffnet die Ausstellung um 10 Uhr und schließt um 21.30 Uhr (samstags) sowie um 20.30 Uhr (sonntags). Letzter Einlass ist immer anderthalb Stunden vor Schließung. 

Eintrittskarten kosten am Wochenende für Erwachsene (ab 16 Jahren) 23 Euro, vergünstigt beträgt der Eintritt an Werktagen 21 Euro. Kinder (ab drei Jahren) bezahlen ab 14 Euro.

Exklusive Einblicke vorab: So sieht es im Balloon Museum in Düsseldorf aus

Es sieht aus wie ein riesiges Schwimmbecken, doch statt Wasser ist dieser überdimensionale Pool mit einer Million kleinen gelben Bällen gefüllt. Wer insgeheim den Wunsch hat, hier einmal reinzuspringen, darf das gerne – auch als Erwachsener. „Die Vorstellung beginnt“, ertönt aus den Lautsprechern. Von der Decke wird – umgeben von weiteren 500.000 Luftballons – eine riesige Kugel herabgelassen. Es läuft Musik, auf der riesigen Kugel ist eine LED-Projektion zu sehen: animierte Smileys, Blumen, Schattenspiele. 

Eintauchen in ein riesiges Bällebad: Im Balloon Museum in Düsseldorf gibt es ein Becken mit einer Million Bällen.
Eintauchen in ein riesiges Bällebad: Im Balloon Museum in Düsseldorf gibt es ein Becken mit einer Million Bällen. © Jasmin Ohneszeit | Jasmin Ohneszeit

Das Bällebad ist die größte Kunstinstallation des Balloon Museums, das am 17. Mai in Düsseldorf eröffnet hat. Erstmals kommt das Museum nach Deutschland. Die Presse durfte schon vorab einen Rundgang durch die 17.000 Quadratmeter großen Hallen im Glasmacherviertel in Gerresheim machen und die Ausstellung „Emotion Air“ besichtigen.

Besucher dürfen Kunst im Düsseldorfer Balloon Museum anfassen

Und so viel sei verraten: Langweilig oder eintönig ist das Balloon Museum definitiv nicht, denn kein Raum ähnelt dem anderen. Schon zu Beginn erwartet die Besucherinnen und Besucher ein riesiges Kunstwerk: ein aufblasbarer 10 mal 10 Meter großen Würfel, der durch seine kleinteiligen Strukturen wie ein Labyrinth wirkt.

+++ Folgen Sie der NRZ Düsseldorf jetzt auch bei Instagram! +++

Das Balloon Museum ist Kunst zum Anfassen. Die Installationen dürfen berührt werden, Künstlerin Karina Smigla-Bobinski wünscht es sich sogar. Sie hat den Raum „Kaleidoscope“ geschaffen. Drei Tische stehen hier, auf denen man mit den Händen „malen“ kann. Streicht man über die Fläche, verändert sich das Farbmuster und es wird auf die gegenüberliegende Wand projiziert. „Farben sind das wichtigste Medium, um Gefühle zu transportieren“, sagt Künstlerin Karina Smigla-Bobinski.

Künstlerin Karina Smigla-Bobinski führt ihr Kunstwerk „Kaleidoscope“ vor: Was sie auf dem Tisch „malt“, wird auf die Wand projiziert.
Künstlerin Karina Smigla-Bobinski führt ihr Kunstwerk „Kaleidoscope“ vor: Was sie auf dem Tisch „malt“, wird auf die Wand projiziert. © Jasmin Ohneszeit | Jasmin Ohneszeit

Angefasst werden soll auch das Kunstwerk „Swing“, das aus einer Reihe von der Decke hängenden Kugeln besteht. Stößt man die mit einem Meter Durchmesser großen Bälle an, schwingen sie wie ein Pendel durch den Raum. In einem anderen Raum steigen Ballons vom Boden bis unter die Decke. Sie leuchten: mal blau, mal rosa. Dazu gibt es Nebel als besonderen Special Effect.

Ein Großteil der Ausstellung ist dunkel gehalten, es wird mit viel Licht gespielt, um die Kunstwerke in Szene zu setzen. Anders aber im Raum, den Lucas Zanotto gestaltet hat: „Squeezed in“ ist ein weißer Raum, in dem sich Figuren befinden, die für die Fläche eigentlich zu groß erscheinen. Die Kreaturen schauen einen mit riesigen Augen an. Es hat etwas Kindliches.

Diese Ballons schweben vom Boden bis zur Decke und dabei leuchten sie in bunten Farben.
Diese Ballons schweben vom Boden bis zur Decke und dabei leuchten sie in bunten Farben. © Jasmin Ohneszeit | Jasmin Ohneszeit

Apropos Kinder: Die Macher des Ballons Museums empfehlen den Besuch für Kinder ab drei Jahren. Die können dann auch im XXL-Bällebad toben. Für die Besucher geht es hier gruppenweise rein: Maximal 200 Personen dürfen zeitgleich für zehn Minuten eintauchen. Mit der Kunst gespielt werden, kann dann auch im „Playground Love“ – also Spielplatz-Liebe. So hat Michela Picchi ihr Kunstwerk genannt. Überdimensional große Bälle kullern durch den bunten Raum. Vier aufblasbare Tiger stehen dazwischen – als Wächter des Raumes. Direkt daneben bleibt es verspielt-komisch. Kleine aufblasbare Kreaturen mit einem Auge stehen dort. Sie lassen sich wie Standboxsäcke in alle Richtungen boxen – und auch das ist erlaubt.

Ein Wohnzimmer aus Ballons: Auch das gibt es im Balloon Museum in Düsseldorf zu sehen.
Ein Wohnzimmer aus Ballons: Auch das gibt es im Balloon Museum in Düsseldorf zu sehen. © Jasmin Ohneszeit | Jasmin Ohneszeit

Aber nicht nur zum Berühren ist das Balloon Museum geeignet, auch gute Fotos lassen sich hier machen: Zehn begehbare Boxen mit zehn verschiedenen Motiven befinden sich kurz vor dem Ausgang: ein Wohnzimmer mit aufblasbarem Kaktus und der Mona Lisa an der Wand, ein Raum voller Luftballon-Spinnen oder eine quietschgelbe Telefonzelle zum Beispiel. Und wer Spinnen mag, gesellt sich einfach zu den Tierchen aus schwarzen Luftballons dazu.

Eintrittspreise, Öffnungszeiten, Ticketverkauf: Alle Infos zum Balloon Museum

Das 2020 gegründete „Balloon Museum“ eröffnete seine erste Ausstellung in Rom. Als Gewinner des prestigeträchtigen BEA – Best Event Awards in der Kategorie „Best Proprietary Format“ in den Jahren 2022 und 2023 entwickelt das Unternehmen seit mehreren Jahren Ausstellungen mit Schwerpunkt auf aufblasbarer Kunst. Über 4,3 Millionen Besucherinnen und Besucher haben die Kunst mit den Ballons schon in Europa und den USA gesehen. Nun kommt das „Balloon Museum“ erstmals nach Deutschland. Das „Balloon Museum“ war in der letzten Staffel der Emmy-nominierten Netflix-Serie „Emily in Paris“ zu sehen.

Das Balloon Museum widmet sich vor allem der aufblasbaren Kunst.
Das Balloon Museum widmet sich vor allem der aufblasbaren Kunst. © GOSSIP+ Public Relations GmbH | Balloon Museum

Wann und wo öffnet das Balloon Museum in Düsseldorf?

Das Balloon Museum feierte am Freitag, 17. Mai, seine Deutschlandpremiere in Düsseldorf. Das temporäre Museum gastiert statt wie bisher geplant bis zum 11. August nun bis zum 29. September in Gerresheim. Die Ausstellung befindet sich in einer 17.000 Quadratmeter großen Halle im Glasmacherviertel (Heyestraße 178).

Die Ausstellung hat montags bis donnerstags von 11 bis 19.30 Uhr sowie freitags von 11 bis 21.30 Uhr geöffnet. Am Samstag ist die Ballon-Kunst von 10 bis 21.30 Uhr, sonntags von 10 bis 20.30 Uhr zu sehen. Letzter Einlass ist immer eineinhalb Stunden vor Schließung.

Was gibt es im Balloon Museum in Düsseldorf zu sehen?

In Düsseldorf wird die Ausstellung „Emotion Air“ gezeigt. 20 Künstlerinnen und Künstler präsentieren Werke, die sich auf bestimmte Emotionen oder von ihnen beeinflusste Verhaltensweisen beziehen. Die Emotionen sind sehr unterschiedlich und werden in verschiedenen Formen dargestellt: Von monumentalen Installationen, die sich majestätisch im Ausstellungsraum erheben, bis hin zu kleineren, intimen Werken. 

19 Installationen sind in Düsseldorf zu sehen. So zum Beispiel die imposante Installation „Cube Abyss“ von Cyril Lancelin, die die Besucher mit Angst konfrontiert oder Werke von Künstlern wie Lucas Zanotto und Jason Wilsher-Mills, die Freude in verschiedenen Formen zelebrieren, bis hin zu den extravaganten „GINJOS“ von Rub Kandy, die die Ekstase feiern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Museen sind die Gäste des Balloon Museums nicht nur Zuschauer – sie können die Installationen auch berühren und mit ihnen interagieren.

Die Besucher des Balloon Museums in Düsseldorf dürfen die Kunstwerke auch berühren. Hier zu sehen: die Installation „Squeezed in“.
Die Besucher des Balloon Museums in Düsseldorf dürfen die Kunstwerke auch berühren. Hier zu sehen: die Installation „Squeezed in“. © GOSSIP+ Public Relations GmbH | Balloon Museum

Die Ausstellung befasst sich auch mit der Geschichte aufblasbarer Objekte: von der Erfindung des Heißluftballons durch die Montgolfier-Brüder im 18. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Kunstikonen wie der Balloon-Dog-Serie des amerikanischen Künstlers Jeff Koons. 

Wie erreicht man das Balloon Museum mit Bus und Bahn?

Das Balloon Museum befindet sich in direkter Nähe zum Gerresheimer S-Bahnhof. Die Ausstellung ist daher mit den S-Bahnen S8 oder S28 sowie mit der U-Bahn U73 oder den Bussen 730, 736, 737, 781 und M1 (Haltestelle D-Gerresheim S) zu erreichen.

Tickets gibt es online unter www.balloonmuseum.world/de/home-germany oder bei Eventim.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Düsseldorf