Dinslaken. Drei Jahre lang war Antje Lissek Inhaberin des Cafés und Weinbistros „L‘Antje“ in Dinslaken. Nun gibt sie es ab – das sind die Gründe dafür.
Die alten Apothekerschränke stehen noch immer an derselben Stelle, sind noch immer bis unter die Decke mit Flaschen und Gläsern gefüllt, die Tische und Stühle stehen noch genauso an ihrem Platz wie immer – und doch ist alles anders, hier im Café und Weinbistro „L‘Antje - Alte Apotheke“. Antje Lissek, Inhaberin des traditionsreichen Ladenlokals an der Duisburger Straße 51 macht nämlich Schluss. Bereits zum Februar 2025 gibt sie die Gastronomie auf.
- Die NRZ Dinslaken auf Whatsapp: Hier kostenlos den Kanal abonnieren
- Die NRZ Dinslaken auf Facebook: Hier kostenlos die Seite abonnieren
- Die NRZ Dinslaken auf Instagram: Hier kostenlos die Seite abonnieren
Die Entscheidung sei kurzfristig gefallen, erklärt sie im Gespräch mit der NRZ. „Dass ich die Verantwortung, die mit einer Selbstständigkeit einhergeht, abgeben möchte, wusste ich schon länger“, sagt die 63-Jährige. Doch, dass es im Endeffekt so schnell gehen würde, sei nicht geplant gewesen. „Nachfolger sind da, deswegen habe ich die Gelegenheit jetzt ergriffen“, erklärt sie.
2021 hat Antje Lissek die „Alte Apotheke“ in Dinslaken übernommen
15 Jahre betrieb die gelernte Hotelfachfrau eine Gastronomie in Marienthal in Hamminkeln, bevor sie vor drei Jahren nach Dinslaken kam und von Familie Husmann die „Alte Apotheke“ übernahm. „Die Husmanns haben mich so lieb hier empfangen“, erinnert sie sich an die Anfänge zurück. Auch von den Gästen – einige seien sogar ihretwegen aus Marienthal immer extra ins „L‘Antje“ nach Dinslaken gekommen – sei sie gut aufgenommen worden, zeigt sie sich dankbar.
„Ich habe so viele nette Leute kennengelernt, die uns in den vergangenen Jahren treu waren. Dafür bin ich sehr dankbar“
Viele von ihnen seien auch „sehr emotional“ gewesen, als sie verkündete, das Café und Weinbistro abzugeben. „Ich habe so viele nette Leute kennengelernt, die uns in den vergangenen Jahren treu waren. Dafür bin ich sehr dankbar“, zeigt sich auch die Inhaberin berührt von dem großen Zuspruch, den sie von ihren Gästen immer wieder erhalten hat. Auch das Verhältnis zwischen ihr und ihren drei festangestellten Mitarbeiterin sowie den Aushilfen sei immer „sehr familiär“ gewesen.
Wegen Personalproblemen: Antje Lissek gibt das Café und Weinbistro „L‘Antje“ in Dinslaken auf
Doch der ständige Personalmangel in der Gastronomie habe Lissek so einen Druck bereitet, dass sich die 63-Jährige nun zu dem Schritt gezwungen sieht, das „L‘Antje“ abzugeben, wie sie im Gespräch mit der NRZ verrät. Zugesetzt hätten ihr außerdem auch die Arbeitszeiten, die als selbstständige Gastronomin und dann auch noch ohne genügend Mitarbeiter oft in 12- bis 13-Stunden-Schichten geendet seien. Deshalb wolle sie nun erst einmal „den Stress reduzieren, mich erholen, in der Natur bewegen, walken gehen“, erklärt sie ihre Pläne für die Zeit nach dem „L‘Antje“.
Doch generell zur Ruhe setzen will die 63-Jährige sich noch nicht. „Die Gastronomie ist meine Welt“, zeigt sie sich überzeugt und ergänzt: „Ich werde mir jetzt nur eine Auszeit nehmen, möchte danach aber auf jeden Fall auch wieder in der Gastronomie arbeiten.“ Dann jedoch nicht mehr selbstständig, sondern als Angestellte. Zurückkehren in das Weinbistro an der Duisburger Straße wolle sie aber nicht. Schließlich sollen die neuen Inhaber für sich neu starten dürfen. „Man muss einen Abschluss finden. Zurückkehren möchte ich nicht“, betont sie.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Dinslaken, Voerde, Hünxe
Hünxe: Hünxer Kita: Kindesmissbrauch? Das sagt die Staatsanwaltschaft
Dinslaken: Nach Aus von Café „L‘Antje“: Das planen die neuen Inhaber
Dinslaken: Dinslaken will die Hundesteuer erhöhen – was das bringen soll
Dinslaken: Keine Prämien für Beamte – wie Dinslaken Geld sparen will
Voerde: Awo-Seniorenheim: Neubau ist fertig – so sieht es von innen aus
Dinslaken: Partylocations rund um Dinslaken: Hier können Sie Räume mieten
Alle Nachrichten aus Dinslaken, Voerde und Hünxe finden Sie hier.
Es gebe jedoch bereits jetzt „tolle Angebote“ von anderen Gastronomen im Kreis Wesel. Diese wolle sich Antje Lissek nun aber erst einmal „in Ruhe durch den Kopf gehen“ lassen. Schon jetzt sagt sie aber: „Ich freue mich auf eine neue Aufgabe. Und wer weiß: Vielleicht werde ich den ein oder anderen Gast dann ja auch wieder treffen. Das wäre doch wirklich schön.“