Voerde. Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten“ hat zu Mahnwachen eingeladen. Was die Mitglieder damit erreichen wollen und was sie von der Stadt erwarten.
Die Bank ist der Treffpunkt der Initiative, hier an der Weseler Straße fand vor zwei Jahren das erste Pressegespräch statt, machte das Team um Frank Parting publik, dass man alles daransetzen werde, das geplante Logistikzentrum Emmelsum zu verhindern. An den ersten beiden Adventssonntagen waren Mitglieder der Initiative „Biotop-Emmelsum-Retten“ wieder an der Bank, mit einem geschmückten Tannenbaum, mit heißen Getränken, mit Stollen und Weihnachtskeksen.
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Auch wenn es seit einigen Monaten ruhig um das vom Projektentwickler „greenfield development“ geplante Warenverteilzentrum ruhig geworden ist, wollen die Mitglieder der Initiative zeigen, dass sie weiterhin aktiv seien.
Initiative wartet auf Antworten aus dem Voerder Rathaus
„Wir haben schon 2023 in der Adventszeit Mahnwachen abgehalten“, berichtet Frank Parting. Die seien auch in diesem Jahr notwendig, weil eine Mehrheit der Ratsmitglieder und der Bürgermeister weiterhin wollen, dass das Logistikzentrum realisiert werden kann. Und die Mitglieder der Initiative? „Wir versuchen sie zu motivieren, dass sie zu einer besseren Entscheidung kommen“, so Günter Ladda. Und die könne nur so ausfallen: Das Biotop bleibt erhalten und wird nicht zugebaut.
Aktuell wartet die Initiative auf Antworten aus dem Rathaus. Denn immer noch gibt es von Seiten der Verwaltung keine Stellungnahmen zu den Ende Juni, Anfang Juli eingereichten Einwendungen gegen das Logistikzentrum. Aus dem Rathaus, so Ladda, sei dazu zu hören, dass die Verwaltung noch nicht so weit sei.
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Mit den beiden Mahnwachen an der Bank wolle man auch zeigen, dass man immer noch aktiv sei, den Daumen drauf habe. Die nächsten Schritte könne man festlegen, wenn die Antworten der Verwaltung vorliegen würden. Man habe damit gerechnet, dass das Thema in der Dezembersitzung des Rates auf der Tagesordnung stehen würde. Dem war aber nicht so. Nun rechnet man, dass eine Entscheidung in der Sitzung im März oder April fallen werde. „Wenn keine Sondersitzung kommt“, meint Günter Ladda.
Der Rat soll im Frühjahr über den Satzungsbeschluss entscheiden
Wie die Stadtverwaltung am Montag auf Anfrage der NRZ mitteilt, befinde man sich „aktuell im Aufstellungsverfahren zum neuen Bebauungsplan-Nr. 139“. Hierbei sei bis zu den Sommerferien 2024 der Bebauungsplanentwurf mit allen ergänzenden Fachgutachten offengelegt worden. „Mit dem Ende der Sommerferien begann der Abwägungsprozess zu den eingereichten Stellungnahmen der Bürgerinnen und Bürger sowie den Trägern öffentlicher Belange. Da die Zeit vor dem letzten Sitzungslauf 2024 nicht ausgereicht hat, um mit der erforderlichen Gründlichkeit alle Stellungnahmen abzuwägen, wurde entschieden, in den ersten Sitzungslauf des Jahres 2025 zu gehen“, so Thorben Lucht, Pressesprecher der Stadt Voerde. Angestrebt werde, den Satzungsbeschluss in der Ratssitzung am 8. April 2025 zu fassen. Vorher werden die Fachausschüsse über den Bebauungsplan nach ihrer Zuständigkeit beraten.
In einer dann offenliegenden Abwägungstabelle werden alle Stellungnahmen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Träger öffentlicher Belange inklusive der erarbeiteten Abwägung dokumentiert und ausgelegt. Diese Abwägungstabelle ist auch für jedermann einsehbar, sodass keine Antwortschreiben verschickt werden. Diese Vorgehensweise ist allgemein bei Bebauungsplanverfahren üblich.