Voerde. Im Stadtrat wurde es endgültig beschlossen: Die Stadt setzt bei der Grundsteuer auf differenzierte Hebesätze. Das sind die Hebesätze für 2025.
Lange hatte man in Voerde über die Grundsteuer B diskutiert. Jetzt ist eine Entscheidung gefallen. Die Stadt möchte mit differenzierten Hebesätzen in das kommende Jahr gehen. Bedeutet konkret: Wohngebäude werden bei der Steuer anders behandelt, als Geschäftsimmobilien.
Minderheit der Kommunen setzt auf Differenzierung
„Wir haben damit die bürgerfreundlichste Lösung genommen, die wir umsetzen konnten“, betonte Bürgermeister Dirk Haarmann. Es bestehen nach wie vor Unsicherheiten, was die Rechtssicherheit der differenzierten Hebesätze angeht. Unter anderem deshalb hatte sich der Kämmerer der Nachbarkommune Hünxe, Michael Häsel, gegen deren Anwendung ausgesprochen.
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Eine aktuelle Umfrage unter den NRW-Kommunen ergab, dass sich nur rund 20 Prozent der Gemeinden für diesen Weg entschieden haben oder entscheiden wollen. Voerde gehört zur Minderheit aus knapp 20 Prozent der befragten Kommunen, die bei den Hebesätzen differenzieren wollen. „Ich denke, wir sind da durchaus auf dem richtigen Weg“, erklärte Voerdes Kämmerer Alexander Hauser. Man wollte in Voerde kein „Einhorn“ sein, dass diesen Weg alleine beschreitet. Mit der unklaren Rechtssicherheit werde man indes vorerst leben müssen.
Das sind die Hebesätze in Voerde für 2025
Durch die Beschlussfassung werden in Voerde für das kommende Jahr die folgenden Hebesätze gelten: Die Grundsteuer A steigt von 300 v. H. auf 467 v. H.. Die Grundsteuer B für bebaute und unbebaute Baugrundstücke wird von 690 auf 688 v. H. sinken. Der differenzierte Hebesatz für Nichtwohnimmobilien bei der Grundsteuer B wird auf 1274 von Hundert festgelegt. Die Gewerbesteuer, die zuletzt 2017 angepasst wurde, soll unverändert bei 470 v.H. bleiben.
Die Politik fasste den Beschluss dazu einstimmig. „Das ist ein wichtiges Signal an die Bürgerschaft“, kommentierte Dirk Haarmann diesen Umstand und dankte den Ratsmitgliedern für das geschlossene Votum.