Dinslaken. Am 15. November startet der Weihnachtsmarkt. Der Dinslakener Michael Sobotta betreibt die Glühweinscheunen. Er verrät, was das Getränk diesmal kostet.
Mit einem Schwung steht das Rentier auf dem Dach der Glühweinscheune, am XXL-Tannenbaum auf dem Neutorplatz glitzern schon die ersten Sterne. Anfang November - und der Weihnachtsmarkt steht schon fast. Am 15. November ist Eröffnung. Ob das zu früh ist? Michael Sobotta schüttelt den Kopf. Dem Dinslakener Schausteller gehören neben den Glühweinscheunen auch die Wechselhütten auf dem Weihnachtsmarkt am Neutor. Im vergangenen Jahr, so erinnert er sich, habe der Weihnachtsmarkt am selben Tag eröffnet wie die Martinikirmes. Und in Essen-Steele sei schon seit Anfang November Weihnachten.
Zum achten Mal will Sobotta den Dinslakenern mit seinen Glühweinscheunen eine stimmungsvolle Weihnachtszeit bescheren. Vorher war er 30 Jahre auf dem Weihnachtsmarkt Velbert vertreten. Dann aber wurde der Budenzauber vor der Neutor-Galerie umgekrempelt. Sobotta erinnert sich noch an die weißen Pagoden-Zelte und die Eisbahn in den ersten beiden Jahren der Neutor-Galerie auf dem Weihnachtsmarkt. Nicht gerade stimmungsvoll fanden viele Dinslakener die Zelte, die Eisbahn wurde der Neutor-Galerie zu teuer.
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Die Glühweinscheunen hingegen haben sich mittlerweile etabliert. Die Leute kommen auch bei unweihnachtlichem Wetter, erzählt Michael Sobotta. „Vergangenes Jahr war es auch bei dem Regen ganz ok“, sagt er. Die Scheunen hätten mittlerweile treues Stammpublikum. Zumal das Angebot „preisstabil“ sei. In Steele etwa koste jeder Schuss in den Glühwein zwei Euro mehr. In Dinslaken bleibe es bei einem Euro - mit Ausnahme von Cointreau. Auch der Glühwein koste dasselbe wie im vergangenen Jahr: 3,50 Euro. Frauen würden lieber weißen Glühwein trinken, Männer roten, so seine Erfahrung. Bloß Glühbier, das möge in Dinslaken wohl kaum einer, demzufolge werde es auch nicht mehr angeboten. Solche „Exoten“ lohnen sich nur auf den großen Weihnachtmärkten.
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Die acht Wechselhütten, die gegenüber den Glühweinscheunen stehen, sind funkelnagelneu. Dunkles, glänzendes Holz - frisch gebaut. Im Mai schon habe man mit dem Bau angefangen. In den Dachgiebeln liegt Stroh, zum Weihnachtsmarkt wird es von Wichteln bevölkert. 5000 Euro kostet eine solche Hütte - eine langfristige Investition für den Weihnachtsmarkt an der Neutor-Galerie.
Ob er selbst schon in Weihnachtsstimmung ist? Er sei auf der Martinikirmes noch mit zwei Geschäften vertreten und auf dem Weihnachtsmarkt in Meiderich, im Moment überwiege der Stress: „Wenn erstmal geöffnet ist, wird es ruhiger“, so der Schausteller - und vielleicht auch weihnachtlicher.