Voerde. Die Stadt und das Unternehmen Westenergie haben drei Projekte zum Klimaschutz ausgezeichnet. Mit welchem Beitrag eine Grundschule überzeugt hat.
Es wurde laut, als verkündet wurde, wer in diesem Jahr den Voerder Klimaschutzpreis bekommt. Es waren die Mädchen und Jungen der Klasse 2a der Astrid-Lindgren-Schule, die die Jury mit ihrem Beitrag zum Artenschutz überzeugt hatten. Erneut haben die Stadt Voerde und das Unternehmen Westenergie den Preis verliehen. Insgesamt wurden jetzt im Rathaus drei Initiativen mit Preisen gewürdigt.
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Der erste Platz ging diesmal an die Klasse 2a der Voerder Astrid-Lindgren-Grundschule. Strahlende Kinderaugen und freudige Ausrufe waren die Folge dieser Auszeichnung. Klassensprecherin Ida gab Einblicke in den von ihr und ihren Mitschülern geleisteten Beitrag zum Artenschutz: Die Schüler haben unter Anleitung ein Sandarium für Wildbienen gebaut. Dieses speziell angelegte Biotop besteht aus sandigem Boden und von den Kindern gesammelten Blättern. Für die Bienen ein idealer Ort zum Nisten. Um das Projekt der Grundschulklasse und die Bedeutung von Wildbienen im Ökosystem sichtbar zu machen, erfolgte eine Ausstellung auf dem Schulgelände.
„Wir haben das Sandarium inklusive einer Infotafel auf dem Schulhof errichtet, der im Nachmittagsbereich für die Öffentlichkeit zugänglich ist und nicht nur die beteiligten Kinder, sondern die gesamte Gemeinschaft dazu einlädt, die Wildbienen zu beobachten und ein Bewusstsein für ihre Bedeutung im Ökosystem zu entwickeln“, sagte Birgit Kremer, Lehrerin an der Astrid-Lindgren-Grundschule. Zudem konnte jedes Kind ein Sandarium für den eigenen Garten mitnehmen. Die Schule darf sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 1250 Euro und eine Urkunde freuen.
Kinder als Umweltschützer sind die Zukunft, findet Bürgermeister Dirk Haarmann. Und: „Ich freue mich immer ganz besonders, wenn junge Menschen sich bewerben.“
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Bürger, Vereine, Firmen und Institutionen konnten sich im Vorfeld für den Klimaschutzpreis bewerben. Über die Auswahl der drei Bestplatzierten entschied eine Jury aus Vertretern der jeweiligen Kommune und des Unternehmens Westenergie anhand aller eingegangenen Bewerbungen. So haben seit dem Start der Vergabe inzwischen über 8000 Initiativen und Projekte die Auszeichnung erhalten. In Voerde wurde der Klimaschutzpreis des Unternehmens Westenergie seit 2020 in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen.
Zu den ausgezeichneten Bestplatzierten gehört auch ein gemeinsam entwickeltes und ausgeführtes Projekt der Vereine „ach so“, Naturschutzbund Deutschland, Kreisgruppe Wesel (Nabu Kids) und Wasserfrosch Naturerlebnis, das mit dem zweiten Platz und 750 Euro belohnt wurde. Nathalie Willuns („ach so“) und Petra Sperlbaum (Wasserfrosch Naturerlebnis) erklärten bei der Entgegennahme des Preises die Hintergründe ihres Gemeinschaftsprojekts „Plastik im Fokus: Kunstaktion für saubere Gewässer“: Freiwillige sammelten unter anderem bei den Tender-Clean-Ups Müll, der im Rahmen einer Kunstaktion in aus Drahtgeflecht hergestellte Wassertiere gefüllt wurde. Mit dieser Aktion möchten die Organisierenden auf das Thema Plastik- und Müllverschmutzung in der Natur aufmerksam machen und aufzeigen, wie dies in Organismen gelangt. Die Exponate werden am Hof Emschermündung in Dinslaken-Eppinghoven dauerhaft ausgestellt.
Den mit 500 Euro dotierten dritten Platz belegte der Förderverein Voerder Bäder für sein ehrenamtliches Engagement. Der Verein hat unter anderem diverse Blühstreifen und Staudenbeete am Rande des Voerder Freibades und Nisthilfen zum Schutz der Artenvielfalt angelegt. Die Vertreter betonten die Pflicht ihres Vereins, die Natur zu erhalten, wenn man schon die Gelegenheit hat, in und mit der Natur zu arbeiten.
Hintergrund zum Klimaschutzpreis
Das Thema Klimaschutz ist aktueller denn je. Erderwärmung und Überschwemmungen betreffen zahlreiche Menschen. Umso wichtiger ist es, dafür Lösungen zu finden. Der Klimaschutzpreis des Energiedienstleisters und Infrastrukturanbieters Westenergie zeigt, dass auch kleine Projekte einen bedeutenden Beitrag leisten können.
Seit 1995 werden regelmäßig Ideen zum Klimaschutz ausgezeichnet. Vorbildliche Aktionen im lokalen und regionalen Umfeld der Partnerkommunen im Versorgungsgebiet Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz werden damit sichtbar gemacht.
Solch gute Ideen wie die vorgestellten Projekte animieren zum Nachahmen, meint Bürgermeister Dirk Haarmann. So soll der Klimaschutzpreis in Voerde auch im nächsten Jahr wieder verliehen werden.
Was die Preisträger nun mit dem gewonnenen Geld vorhaben, konnten zumindest die Grundschüler direkt beantworten: „Ganz viele Klassenfahrten!“