Dinslaken. Alex Christensen im Burgtheater: Dinslakener haben über die NRZ Plätze im Rapunzelturm gewonnen. Sie feierten – und schwelgten in Erinnerungen.

„Wie sitzt ihr denn hier“, ruft Sabine Jansen Maike und Matthias Turnau durchs Fenster der NRZ Lounge zu. „Rapunzel, lass dein Haar herunter!“ Nicht schlecht für eine Auswärtige aus Köln-Bergheim: der Beleuchterturm des Burgtheaters wird tatsächlich seit über 25 Jahren „Rapunzelturm“ genannt. „Wahnsinn, ich hab‘s gewusst“, freut sich die quirlige Blondine mit dem glitzernden Party-Shirt. Sie ist mit einer Gruppe Freundinnen von Kerpen bis Münster hier - ein Team, das am Wochende an einer Dartveranstaltung in Wesel teilnimmt.

„Wir haben überlegt, wo wir den Freitagabend verbringen und Alex Christensen passte - die 90er sind unsere Zeit.“ Und nun feiern sie im Burgtheater - und sind von Dinslaken begeistert. „Hier ist ja überall in der Stadt was los. Wir waren gerade essen und haben da schon total nette Leute kennengelernt“, so Sabine Jansen, die sich gerade mit einer anderen Gruppe Glitzerträgerinnen solidarisiert. Der Rapunzelturm hat es ihr besonders angetan. „Die NRZ plus brauch‘ ich dafür?“, fragt die Bergheimerin. „Mach ich. Und ich gewinn. Nächstes Jahr feiern wir in der NRZ Lounge!“

Dinslakener feiern im Rapunzelturm im Burgtheater

Wer weiß? Aber erst einmal feiern die Turnaus in der NRZ Lounge. Matthias Turnau ist gebürtiger Dinslakener und kennt sich hier aus. Nicht nur, weil er Postbote ist, sondern weil er am Veranstaltungsleben in Dinslaken immer rege teilgenommen hat. Der Abend heute, auch ein Auflebenlassen von Erinnerungen: „Glaspalast, Dölken. Da waren wir früher immer. Und auch in der Eissporthalle.“ Er war dabei, als Alphaville 1984 das Video zu „Sounds like a Melody“ drehten. „Damals war der Sänger noch rank und schlank.“ Und er spielte an „unserem“ Kicker. Seine Frau Maike dagegen stammt aus Hagen. Und verknüpft dies mit einer Erinnerung an die Kelly Family, als diese noch in Fußgängerzonen sang. „Ich hatte Angelo Kelly auf dem Arm. Er war erst ein oder zwei Jahre alt und wollte ausbüxen. Ich habe ihn seinem Vater in die Hand gedrückt.“

Derweil hat im Burgtheater der Regen aufgehört. Anders als bei früheren Konzerterlebnissen der beiden. Sie waren beim ersten Sasha-Abend und auch bei den Prinzen - zwei sehr nasse Fantastivalabende. Nun aber wird die Sommerkultur halten, was ihr Name verspricht. Das Burgtheater schätzen die beiden als Veranstaltungsstätte übrigens sehr. „Es ist so kuschelig, man ist so nah dran.“ Das sei ganz anders als zum Beispiel in der Arena Oberhausen, wo sie The BossHoss gesehen haben. Die wären aber auch ihre Wunschkanditaten fürs Burgtheater. Wie Fury in the Slaughterhouse. Oder Giovanni Zarrella? Jetzt aber feiern die beiden erst einmal ausgelassen in der NRZ Lounge zu den Hits von Alex Christensen.