Voerde/Hünxe. Bei „Rock am See“ traten Bands, aber auch ein Männergesangsverein auf - und der sorgte für einen bewegenden Moment. Viele Gäste waren gerührt.

Die einmalige, über die Stadtgrenzen hinaus beliebte Symbiose aus einem sommerlichen Strandabend mit einem kühlen Getränk und einem tanzreichen Rockfestival gibt es nur am Tenderingssee. Das alljährliche „Rock am See“-Festival, das am Freitag und Samstag, 6. und 7. September, stattfindet, erfreute sich auch 2024 wieder an vielen Besuchern, wie Miriam „Miri“ Wiberny aus dem Organisationsteam berichtet. Der Ansturm auf die Karten sei überwältigend groß gewesen, so Wiberny. „Nach ungefähr sieben Minuten waren alle 1500 Karten für den Samstag ausverkauft. Online, sowie die Harttickets an den Vorverkaufsstellen auch“, erzählt sie sichtlich stolz auf den guten Ruf der Veranstaltung. Stolz ist sie auch auf die „Kruh“. Das Team der freiwilligen Helfer zähle in diesem Jahr 260 Mitglieder, von denen alle immer „selbstständig und mit mit guter Laune mithelfen“, wie die Organisatorin zufrieden erzählt.

Wiberny selbst freute sich am zweiten Festivaltag besonders auf die Band Rebel Tell, einer der beiden Headliner des Festivals, deren Rockabilly Musik „einfach Spaß macht“. Auch, dass die Musik in diesem Jahr von Trockenfeuerfontänen und mit Nebel gefüllten Seifenblasen aus einer Maschiene begleitet wird, findet sie toll.

Besucher tranken ein kühles Bierchen in der Sonne und feierten gemeinsam mit Freunden beim Festival „Rock am See“.
Besucher tranken ein kühles Bierchen in der Sonne und feierten gemeinsam mit Freunden beim Festival „Rock am See“. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

„Rock am See“ im Strandbad Tenderinssee: „Alle sind hier super cool drauf“

Das Gelände des Strandbads war gut gefüllt mit lachenden Menschen, Getränkeständen und Musik. Einige Besucher hatten es sich auf mitgebrachten Decken im sonnenwarmen Sand gemütlich gemacht. So auch die Freundinnen Maike und Sabrina. Sie saßen mit acht weiteren Freunden auf einer bunten Decke und genossen die Sonne, die Musik und die gemeinsame Zeit. „Wir wohnen auch gleich um die Ecke“, so Sabrina, dass sei nochmal ein Pluspunkt. „Alle sind hier super cool drauf und der Umgang miteinander ist super“, befand auch Freundin Maike.

„Alle sind hier super cool drauf und der Umgang miteinander ist super“

Festivalbesucherin Maike

Währenddessen sank die Septembersonne und ein goldenes Licht reflektierte sich nicht nur auf dem Wasser sondern tauchte das ganze Festivalgelände in eine besondere Atmosphäre. Passend dazu ertönte die eher ruhige Musik der Band „Fight Lemur“ von der Bühne.

„Rock am See“ ist ein familienfreundliches Festival. Auch für Kinder gab es allerhand zu erleben.
„Rock am See“ ist ein familienfreundliches Festival. Auch für Kinder gab es allerhand zu erleben. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Männergesangsverein Dinslaken Feldmark bei „Rock am See“ am Tenderingssee

Ganz anders klingt es, als der Männergesangsverein Dinslaken Feldmark die Bühne betritt. Mit dem Steigerlied schienen sie alle Festivalbesucher zu berühren. Auf großen Leinwänden links und rechts der Bühne stand der Text der bekannten Ruhrpotthymne, welche aus vielen Kehlen begeistert geschmettert wurde.

Das Lied hat aber eine tiefere Bedeutung für das „Rock am See“-Festival, erzählt Miriam Wilberny. An einem Stammtisch mit dem Namen „Unter dem Schatten der Zeche“ wurde die Idee zu der Musikveranstaltung geboren. Das Steigerlied führt damit zu den Wurzeln des mittlerweile 12 Jahre alten Festivals. „Beim Steigerlied bekomme ich immer Gänsehaut“, erzählte auch Besucherin Petra aus Voerde.

Gute Stimmung herrschte bei den Besuchern von „Rock am See“.
Gute Stimmung herrschte bei den Besuchern von „Rock am See“. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Manche Besucher des „Rock am See“-Festivals waren an beiden Tagen vor Ort

Lieber etwas rockiger mögen es hingegen Denis und Rebecca aus Dinslaken. Auf ihren Jeanswesten ist neben Wacken, ACDC und Motorhead Emblemen auch ein „Rock am See“-Button gepinnt. Die beiden waren auch am Freitag schon dabei, als ein Starkregen den Festivalstart etwas trübte. Doch weder Rebecca und Denis, noch die anderen Besucher ließen sich davon die Laune verderben, erzählte auch Miriam Wilberny: „Viele haben einfach im Regen getanzt.“ Auch Denis störte sich an dem Regenguss nicht im Geringsten: „Das gehört dazu.“