Dinslaken. In Dinslaken standen nach dem Gewitter Straßen unter Wasser, die Straßenbahn hatte sich festgefahren. Die Feuerwehr hatte 140 Einsätze.
Der Starkregen am Montagabend hat für Verkehrschaos in Dinslaken gesorgt. Offenbar haben die Wassermassen die Kanalisation gänzlich überfordert: Zahlreiche Straßen standen unter Wasser, manche wurden von der Polizei gesperrt – etwa die B8-Unterführung. Auch die Straßenbahnlinie 903 war steckengeblieben. Die Feuerwehr hatte 140 Einsätze zwischen 18.36 Uhr bis 23:52 Uhr.
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Gegen 18 Uhr verfinsterte sich der Himmel und die Schleusen öffneten sich. Die Regenmassen, die in kürzester Zeit fielen, sorgten in der Dinslakener Innenstadt schnell für Überschwemmungen. An der Friedrich-Ebert-Straße blieb die Straßenbahn in einem großen See stecken. Die Polizei sperrte den Bereich ab.
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Auch auf der Wilhelm-Lantermann-Straße war Land unter. Kurz hinter der Kreuzung zur Friedrich-Ebert-Straße stand das Wasser mehr als knöcheltief. Vor der Shell-Tankstelle im Bereich der Kreuzung zur Schillerstraße hatte sich ein großer See gebildet. Viele Autos fuhren dennoch durch das Wasser, ganz langsam, oder wendeten mitten auf der Straße, einige versuchten, über die Radwege ans Ziel zu kommen, überall bildeten sich Staus.
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B8-Unterführung gesperrt
Auch die B8-Unterführung stand unter Wasser. Noch bevor die Polizei die Unterführung auf beiden Seiten absperren konnte, düste ein Pizzataxi in den See – schaffte es aber zum Glück rückwärts wieder hinaus. Dort, wo sonst der Bürgersteig ist, schob eine Radfahrerin ihren Drahtesel lachend durch das knietiefe Wasser.
Auf den Umgehungen für die B8 sah es nicht besser aus. Viele Autofahrer versuchten es etwa über die Amalien- und Dianastraße. Doch auch dort war an der Unterführung Ende. Ein Auto blieb im Wasser stecken und der Fahrer musste sich gedulden, bis Hilfe kam. An Aussteigen war nicht zu denken. Viele andere Wagen passierten die Unterführung über den höher gelegenen Radweg.
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Die Feuerwehr hatte „reichlich zu tun“, wie es gegen 20 Uhr aus der Feuerwache hieß. 140 Einsätze in fünfeinhalb Stunden! Das Wasser lief in Keller – oder kam in Sturzbächen vom Dach. An der Agentur für Arbeit in der Poststraße ergoss sich ein Wasserfall auf den Bürgersteig.
Sämtliche Löschzüge der Feuerwehr waren unterwegs
Um die Vielzahl an Einsätzen beherrschen zu können, hat die Feuerwehr nicht nur sämtliche Löschzüge alarmiert, sondern die Sondereinheit Information und Kommunikation besetzte auch die Einsatzzentrale der Feuer- und Rettungswache. Von dort wurden dann über Funk alle Einheiten der Wehr zu den Einsatzstellen entsendet. Die Besetzung der Einsatzzentrale war dringend notwendig. Neben der notwendigen Dokumentation der Einsätze riefen knapp 50 Bürgerinnen und Bürger direkt auf der Feuer- und Rettungswache an, um Hilfe zu holen.
Einsatzschwerpunkte waren, neben vielen vollgelaufenen Kellern und Straßen, eine vollgelaufene Tiefgarage in der Friedrich-Ebert-Straße und ein ausgelöster Gas-Warnmelder in der Luisenstraße. Dort war im Keller eines Wohnhauses Phosphorwasserstoff als ein Mittel zur Schädlingsbekämpfung mit Wasser in Kontakte geraten und reagierte stark. Die Messgeräte der Feuerwehr zeigten eine leichte Konzentration von Schwefelwasserstoff an, sodass die eingesetzten Trupps sich mit schwerem Atemschutz ausrüsteten.
Über die Werkfeuerwehr Solvay der Firma INEOS Inovyn in Rheinberg wurde noch in der Nacht ein spezieller Bergebehälter an die Einsatzstelle gebracht, um die Chemikalie bis zur Entsorgung sicher lagern zu können.
Die Unterführung an der B8 wurde laut Kreispolizei um 2 Uhr wieder freigegeben. Der Bahnverkehr sei nicht betroffen gewesen.
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