Hünxe. Weil am Sternweg demnächst mehr Flüchtlingsfamilien mit Kindern wohnen, möchte die SPD dort das Tempo reduzieren. Doch es gibt Gegenargumente.
Es wird in Zukunft wohl mehr Familien am Sternweg geben. Die Gemeinde plant, dort weitere Flüchtlinge unterzubringen, darunter wohl auch Familien. Aus diesem Anlass heraus forderte die SPD nun in einem Antrag im Bau- und Verkehrsausschuss der Gemeinde, auf dem Sternweg das Tempolimit zwischen der Einmündung der Straße „In den Höfen“ und dem Ortseingang von Bruckhausen von derzeit Tempo 70 auf Tempo 50 zu reduzieren.
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Dabei ist die aktuelle Situation schon etwas kurios: Während Autofahrer, die in Richtung Bruckhausen fahren mit dem Tempolimit konfrontiert werden, fehlt eine ähnliche Beschilderung in die entgegengesetzte Fahrtrichtung: Dort würde demnach Tempo 100 gelten und der Bereich, in der die SPD jetzt ein Tempolimit möchte, würde daher zum Beschleunigen genutzt.
Fehlendes Verkehrsschild am Sternweg
Das sollte aber eigentlich nicht so sein, merkte Klaus Stratenwerth, der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, in der Ausschusssitzung an. Denn eigentlich sollte auch bei der Ortsausfahrt schon jetzt Tempo 70 gelten. „Da sollte auf jeden Fall nachträglich noch ein Schild aufgestellt werden“, sagte er. Die Gemeinde habe mit Blick darauf auch schon Kontakt zum Kreis aufgenommen. Tempo 70 sollte also dann mindestens in beide Richtungen gelten. Mitunter würde dort, bei Reitturnieren, auch schon temporär Tempo 50 gelten, auch wenn er nicht wisse, wie weit sich die Autofahrer daran halten würden, erklärte Stratenwerth.
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Eigentlich spreche nichts dagegen, das Tempo in dem Bereich weiter zu reduzieren, eben auf die geforderten 50 km/h, erklärte Heike Kohlhase (Grüne). „Wenn man da Tempo 50 ausschildert, fahren die Leute zumindest 70“, kommentierte sie, was für einige Lacher bei den Ausschussmitgliedern sorgte.
Entscheidung liegt beim Kreis
Werner Schulte (SPD) betonte noch einmal den Hintergrund des Antrags: „Da werden viele Kinder unterwegs sein und deswegen finden wir es sehr wichtig, dass dort Tempo 50 eingeführt wird.“ Am Ende, betonte Thorben Braune (SPD) liege die Entscheidung darüber natürlich beim Kreis.
Und hier sah dann Bürgermeister Dirk Buschmann eher das Problem: „Bisher war die Maßgabe des Kreises immer, die Leichtigkeit des Verkehrs zu gewährleisten“, erklärte er. Ein Prinzip, dem die Entscheidung für ein geringeres Tempolimit wohl eher entgegenstehen würde. Das Braune auch nochmal darauf verwies, dass in dem Bereich viele Menschen ihre Autos parken würden, um zu Spaziergängen in den Wald aufzubrechen, quittierte Buschmann dagegen mit dem Hinweis, dass das ohnehin illegal sei.
Am Ende votierten die Ausschussmitglieder, mit Ausnahme der CDU-Vertreter, dafür, dass die Verwaltung sich mit der Bitte der Geschwindigkeitsreduzierung an den Kreis wenden soll.