Hünxe. Kaum wurde der neue Spielplatz in Bruckhausen offiziell eingeweiht, hagelt es schon Kritik in den Sozialen Medien. Das sind die Gründe dafür.
Gerade mal einige Wochen ist es her, dass der neue Spielplatz in Bruckhausen der Öffentlichkeit übergeben wurde und schon hagelt es Kritik an der Anlage. Mehrere Bürger haben sich auf Facebook zu Wort gemeldet, um die Anlage zu kritisieren. Das Kuriose: Dabei geht es weniger um die aufgestellten Spielgeräte, sondern um das, was einigen Bürgern am Spielplatz fehlt.
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Kein Wasserspielplatz, fehlende Bolztore
„Leider wurde der damals von Eltern und Kindern gewünschte Wasserspielbereich nicht umgesetzt“, kritisiert ein Bürger. Und schreibt weiter: „Es wäre schön, wenn die Gemeinde zumindest zwei kleine Fußballtore auf der Festwiese aufstellen würde.“ Für den letzteren Punkt finden sich auch weitere Fürsprecher – wohl auch, weil der eigentliche Fußballplatz, der ebenfalls im Rahmen der Anlage entstanden ist, nicht öffentlich zugänglich ist, wie ein Bürger bemängelt.
Außerdem fehle es auf der Anlage an Schatten – und an Spielmöglichkeiten für Kinder mit körperlichen Einschränkungen. „Für Kinder im Rollstuhl eine absolute Katastrophe“, kritisiert eine Nutzerin die Anlage. „Was ist mit Inklusion. Warum wurde nicht daran gedacht?“
Wasserspielplatz zu teuer und pflegeintensive
Klaus Stratenwerth, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, hat die Diskussion bei Facebook ebenfalls verfolgt. Und kann die Frage beantworten, warum es keinen Wasserspielplatz dort gibt. „Damals wurden die Elternwünsche abgefragt und da kamen sehr viele Wünsche zusammen“, erinnert er sich an die Planungsphase des Projektes. „Ein Wasserspielplatz bedeutet allerdings immer einen wesentlich höheren Investitionsaufwand und ist am Ende auch intensiver in der Pflege und Wartung. Dazu kommen dann weitere Vorschriften“, erklärt Stratenwerth. Daher habe man von der Idee der Wasserspielgeräte Abstand genommen.
„Ein Wasserspielplatz bedeutet allerdings immer einen wesentlich höheren Investitionsaufwand und ist am Ende auch intensiver in der Pflege und Wartung“
Etwas Schatten gebe es auf der Anlage schon – von den Bäumen die bereits bei der Errichtung dort gestanden haben. „Das Problem bei neuen Spielanlagen ist, dass man nicht direkt 20 Meter hohe Bäume dort pflanzen kann“, sagt er. Die angepflanzte Vegetation dürfte zumindest in der Zukunft für etwas schattigere Plätze auf der Anlage sorgen.
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Fußballtore für Wiese – nicht so einfach
Ein ganz anderes Problem ist die Frage, ob man auf die Veranstaltungswiese nicht einfach Fußballtore zum Bolzen aufstellen könnte. „Wir sind da schon mit Bruckhausener Vereinen im Gespräch“, sagt Klaus Stratenwerth. Ganz so einfach, wie man sich das als Laie vielleicht vorstellt, ist das allerdings nicht. Denn die Tore müssen abschließbar sein oder mit Gewichten versehen, damit sie nicht umkippen können, wenn ein Kind sich mal dranhängen sollte. Eine Art des Unfalls, dem bundesweit schon einige Kinder zum Opfer gefallen sind. „Das ist in öffentlichen Bereichen schwer zur realisieren“, erklärt Klaus Stratenwerth.
Er könnte sich vorstellen, dass man hier ähnliche Bolztore aufstellen könnte, wie sie kürzlich am Spielplatz Donnerbergstege aufgestellt wurden. „Aber erst einmal muss man schauen, dass der Rasen da vernünftig anwächst, bevor man Anreize schafft, ihn zu betreten“, sagt er.
Inklusives Spielangebot auf Schulgelände
Das Thema Inklusion möchte die Verwaltung nochmal für sich in den Blick nehmen. „Die Diskussion dazu war wichtig und richtig“, kommentiert Klaus Stratenwerth die Anmerkungen zu fehlenden Spielgeräten für Kinder mit Behinderung auf Facebook. Das Thema will man für zukünftige Projekte mehr auf dem Schirm haben.
Für Bruckhausen sieht man von Seiten der Verwaltung allerdings auch eine Möglichkeit: Auf dem Spielplatz auf dem Schulhof der benachbarten Schule Am Dicken Stein könnte ein entsprechendes Angebot geschaffen werden. „Da wäre dann auch die Nutzung durch die Schule und die OGS gegeben“, sagt Klaus Stratenwerth. Wenn es da zu konkreten Plänen kommt, wolle man in der Verwaltung den Bedarf noch einmal abfragen. Damit könnte zumindest ein inklusiveres Angebot vor Ort geschaffen werden.
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