Hamburg. Ist aktuell der beste Zeitpunkt, um zuzuschlagen? Nach Angaben des Portals Immowelt zeigt die Preiskurve zuletzt wieder leicht nach oben.
36.000 Euro – so viel weniger zahlen Hamburger nach Angaben des Onlineportals Immowelt, wenn sie jetzt eine 75-Quadratmeter-Wohnung kaufen, im Vergleich zu einem Erwerb vor eineinhalb Jahren. Der Preis für ein solches Objekt sei gegenüber dem Stand Anfang 2022 um 7,2 Prozent von damals durchschnittlich 505.000 Euro auf nun 469.000 Euro gefallen, heißt es in einer aktuellen Untersuchung von Immowelt zur Situation in 14 deutschen Großstädten.
„Potenzielle Käufer können jetzt noch sparen, bevor die Kaufpreise – wie kurzfristige Trends zeigen –, wieder steigen“, meinen die Experten des Onlineportals. „Nach einer langanhaltenden Phase steigender Immobilienpreise in deutschen Großstädten sind die Preise seit Anfang 2022 spürbar gesunken“, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. In Hamburg wurde das Allzeithoch am 1. April 2022 erreicht, in anderen Städten schon am 1. Januar 2022 oder erst am 1. Juli 2022.
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„Allerdings zeigen die Preiskurven zuletzt wieder leicht nach oben“, so Kusch. „Für Käufer könnte daher jetzt der optimale Zeitpunkt für den Erwerb einer Immobilie gekommen sein.“ Die momentan verhaltene Nachfrage komme den Immobilienkäufern ebenfalls zugute, „da im Gegensatz zu früheren Zeiten Spielraum für Preisverhandlungen besteht.“ Trotz der sinkenden Immobilienpreise müssten Immobilienkäufer mit wenig Eigenkapital aber durch die gestiegenen Zinsen mit höheren monatlichen Annuitätskosten rechnen als zur Niedrigzinsphase.
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In allen 14 untersuchten Städten ist Wohneigentum der Untersuchung zufolge seit Mitte des vergangenen Jahres erschwinglicher geworden. In der Spitze beträgt der Rückgang – relativ betrachtet – 16,9 Prozent in Hannover. In der niedersächsischen Landeshauptstadt ist der Preis einer 75-Quadratmeter-Wohnung laut Immowelt im Durchschnitt um 51.794 Euro auf 255.000 Euro gefallen. In Bremen, der dritten norddeutschen unter den 14 betrachteten Städten, ging es um 11,6 Prozent auf 222.825 Euro nach unten.
Immobilien: München ist weiterhin die teuerste Stadt in Deutschland
Am besten konnten sich die Preise in Berlin halten. Dort betrug der Rückgang gerade einmal 3,3 Prozent auf 383.625 Euro. Grund dafür sind nach Auffassung der Experten die für eine Hauptstadt vergleichsweise niedrigen Immobilienpreise, die Berlin insbesondere für ausländische Investoren nach wie vor interessant machten.
München ist mit 637.650 Euro für die Vergleichswohnung (drei Zimmer, erster Stock, aus den 1990er-Jahren) weiterhin die teuerste Stadt in Deutschland. Im Vergleich zum Allzeithoch im April 2022 sparen Käufer 77.000 Euro (minus 10,8 Prozent).
Am anderen Ende der Preisskala liegt Leipzig, wo man derzeit nur 187.875 Euro zahlt (minus 4,2 Prozent). In einer ähnlichen Größenordnung rangiert Dresden (191.625 Euro), wo der Preis jedoch um 13,0 Prozent abrutschte. Wie Immowelt anmerkt, handelt es sich jeweils um Angebotspreise, nicht um Abschlusspreise.