Hamburg. Privathaushalte in der Stadt drehen die Heizung auf. Um bis zu 50 Prozent ist der Verbrauch nach Abendblatt-Informationen gestiegen.
Vielen Hamburgern wird es bei den niedrigen Außentemperaturen mittlerweile so kalt, dass sie zu Hause trotz des kalendarischen Sommers ihre Heizung aufdrehen. Das geht aus Zahlen von Gasnetz Hamburg hervor, die dem Abendblatt vorliegen. Danach ist der Gasverbrauch in den vergangenen Wochen zum Teil drastisch gestiegen.
Besonders deutlich nahm der Gasverbrauch von Privathaushalten und Kleingewerbe in der Woche vom 24. bis 30. Juli zu. In diesem Zeitraum gab es einen Anstieg um fast 50 Prozent zu den gleichen Zeiträumen der Jahre 2020 und 2021. Diese Vergleichszeiträume wählt Gasnetz Hamburg, weil sie vor der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise liegen. Auch in der vergangenen Woche betrug der Anstieg noch knapp 20 Prozent. In der Kalenderwoche 29 (vom 17. bis 23 Juli) verbrauchten die Hamburger neun Prozent mehr Gas.
Heizkosten: Hamburger verbrauchen wegen kalten Sommers mehr Gas
Gasnetz Hamburg weist allerdings darauf hin, dass die absoluten Verbräuche im Sommer deutlich niedriger ausfallen als im Winter. Somit bedeute ein hoher prozentualer Anstieg noch keinen dramatisch hohen Verbrauch.
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Zudem können die Hamburger sich mit Blick auf die Kosten zumindest ein wenig entspannen. Denn die Preise für Erdgas sind jüngst wieder deutlich gefallen. Schaut man auf die einschlägigen Online-Vergleichsportale, so gibt es 20.000 Kilowattstunden Gas bereits wieder für rund 1800 Euro pro Jahr. Einer der günstigsten Versorger, Maingau Energie, bietet die Kilowattstunde für 8,29 Cent an. Dazu kommt ein monatlicher Grundpreis von 13,49 Euro.
Heizkosten: Gasverbrauch steigt um bis zu 50 Prozent
Experten halten einen Wechsel aktuell für sinnvoll, da die Preise bereits deutlich nachgegeben haben. Zudem ist ein Wechsel vergleichsweise einfach. Diesen kann man in der Regel online vornehmen – und der neue Anbieter übernimmt auf Wunsch auch die Kündigung beim bisherigen Versorger. Furcht, dass dabei etwas schiefgehen und man im Kalten sitzen könnte, muss niemand haben. Denn im Notfall muss der Grundversorger die Gaslieferung übernehmen.