Hamburg. Die Gesellschaft, die auch ab Hamburg fliegt, steht seit Monaten in der Kritik. Bekommt ein neuer Chef die Probleme in den Griff?
Es gab in den vergangenen Monaten kaum eine Fluggesellschaft, die derart heftig in der Kritik stand wie Marabu Airlines. Die Fluglinie, die seit Mai auch ab Hamburg fliegt, fiel durch Flugausfälle, schlechten Service und zuletzt durch einen Flug mit einem beschädigten Triebwerk auf. Nun darf ein neuer Chef versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen. Der bisherige CEO, Paul Schwaiger, hat sein Amt, das er erst Ende 2022 übernommen hatte, mit sofortiger Wirkung niedergelegt.
Offiziell hat der Rücktritt, der für viele in der Branche überraschend kam, nichts mit den jüngsten Problemen der Fluglinie zu tun. Vielmehr sollen private Gründe ausschlaggebend gewesen sein.
Marabu Airlines: Umstrittene Fluggesellschaft setzt vorerst auf eine Interimslösung an der Spitze
Zunächst setzt die umstrittene Fluglinie auf eine Interimslösung bei der Nachfolge von Schwaiger. „Um eine reibungslose Übergangszeit zu gewährleisten und die Fortschritte der Stabilisierung des Flugbetriebs weiter voranzutreiben, wird der von Condor kommende Luftfahrtmanager Axel Schefe die Führung bei Marabu ab sofort interimistisch übernehmen“, sagte ein Marabu-Sprecher in der „Bild“.
Zuletzt war Schefe als „Director Fleet Management & Strategic Maintenance Procurement“ für die Zusammensetzung der Flugzeug-Flotte von Condor zuständig. Ein wichtiger Punkt auf seiner Agenda: Die Erneuerung der Flotte bei Condor. „Seine Erfahrungen werden Marabu im weiteren Verlauf zugutekommen, wenn es darum geht, den Flugbetrieb und die Flotte weiter zu stärken“, erklärte die Fluggesellschaft.
Neuer Marabu-Chef sieht in der Fluggesellschaft viel Potenzial
Der neue Marabu-Airlines-Chef weiß offenbar, dass viel Arbeit vor ihm liegt. „Marabu ist eine junge Airline mit einer erfahrenen Mannschaft und Potenzial. Ich freue mich darauf, in den nächsten Monaten gemeinsam mit dem Team an die von Herrn Schwaiger eingeleiteten Fortschritte anzuknüpfen und die Position von Marabu im Markt weiter zu festigen“, so Schefe.
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Die Passagiere dürften sich vom neuen Marabu-Chef vor allem zwei Dinge wünschen: höhere Pünktlichkeit und weniger Ärger.