Hamburg. Shoppingcenter-Betreiber ECE und Einzelhändler Pepco kooperieren bei bundesweiter Expansion. Wo der Billiganbieter in Hamburg startet.

Im Geschäft mit Billigangeboten drängt die Handelskette Pepco auf den deutschen Markt. Nach dem Start im vergangenen Jahr hat das Unternehmen jetzt mit dem größten Betreiber von Einkaufszentren in Europa, der ECE Marketplaces des Hamburger Unternehmers Alexander Otto, einen weitreichenden Kooperationsvertrag geschlossen. „In einem ersten Schritt wurden 17 langfristige Mietverträge für neue Pepco-Filialen in ECE-Shopping-Centern unterzeichnet“, heißt es in einer Mitteilung der neuen Partner. Danach beträgt die vermietete Fläche rund 9500 Quadratmeter. Weitere Mietverträge sollen folgen.

Pepco verkauft den Angaben zufolge „Kleidung, Haushaltswaren und Dekoartikel in hoher Qualität zu günstigen Preisen“. Auch in Hamburg sollen die ersten beiden Geschäfte eröffnen – im Billstedt-Center und im Phoenix-Center in Harburg. In beiden Fällen bezieht der Non-Food-Discounter Ladenflächen, die zuvor vom inzwischen insolventen Schuhhändler Reno angemietet waren und leer standen. Die Umbauarbeiten laufen bereits. Die Eröffnung ist im Billstedt-Center am 15. August geplant und im Phoenix-Center am 25. August.

Discounterkette Pepco will 2000 Geschäfte in Deutschland eröffnen

Seit dem Start vor mehr als 20 Jahren in Polen verfolgt Pepco einen kontinuierlichen Expansionskurs und verfügt inzwischen über mehr als 3300 Filialen in 18 Ländern in Europa. Pro Jahr sollen mehr als 400 neue Filialen hinzukommen. In Deutschland will der Einzelhändler, der zur Pepco Group mit Sitz in London gehört, in den nächsten Jahren 2000 Geschäfte eröffnen. Aktuell betreibt das Unternehmen hierzulande acht Filialen.

„Mit Pepco gewinnen wir einen starken, expandierenden Einzelhändler, der ein attraktiver Anziehungspunkt in den Centern sein wird“, sagte Joanna Fisher, Geschäftsführerin der ECE Marketplaces. „Dieser Vermietungserfolg ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gut und flexibel sich Einkaufszentren an den Strukturwandel im Handel anpassen können.“

Pepco ist nicht das einzige Unternehmen, das im Discount-Bereich wachsen will. Während andere Einzelhändler Standorte schließen, hat etwa Woolworth Anfang Juni an der Fuhlsbüttler Straße die zwölfte Filiale in Hamburg eröffnet – und die 600. bundesweit.

Discounterkette Pepco will Marktführer Tedi Konkurrenz machen

Neben den großen Lebensmitteldiscountern Aldi und Lidl, die mit wechselnden Angeboten im Non-Food-Bereich arbeiten, sind Handelsketten wie EuroShop, Action, Mac-Geiz, Flying Tiger und Hema hierzulande auf Expansionskurs. Marktführer mit mehr als 1800 Filialen bundesweit ist das Woolworth-Schwesterunternehmen Tedi.