Hamburg. Vier Wochen lang flogen alle Flugzeuge über Alsterdorf und Norderstedt. Nächste Woche wird es dort keine geben. Die Gründe.

Der Flughafen Hamburg hat ein Großprojekt abgeschlossen. „Die Bauarbeiten an der Start-und-Lande-Bahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn) sind nach Plan verlaufen, sodass wir die Pistensperrung pünktlich beenden konnten“, sagte am Donnerstag Martin Borstelmann, Projektleiter Tiefbau am Hamburg Airport.

Die oberste Deckschicht wurde in den vergangenen vier Wochen großflächig erneuert. Doch die nächste Pistensperrung steht unmittelbar bevor.

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In den vergangenen vier Wochen bis Mittwochabend wurde der gesamte Flugverkehr über die Start-und-Lande-Bahn 15/33 (Norderstedt/Alsterdorf) abgewickelt – und diese soll nun vom kommenden Montag an für fünf Tage bis zum Freitag nächster Woche aus dem Flugbetrieb genommen werden.

Der Grund: Es stünden dort weitere Erhaltungsmaßnahmen an. Konkret handele es sich dabei um Kontrollmessungen an der Befeuerung, Auffrischung der Markierungen, Wartung der Entwässerungsschieber, Mäharbeiten sowie eventuell notwendige Kleinreparaturen an den Oberflächen.

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Damit stelle man sicher, dass auch diese Piste fit für die anstehenden Sommerferien sei, sagte Airport-Sprecherin Janet Niemeyer. Weil auch das Pistenkreuz betroffen sei, müssen einige Arbeiten nachts ausgeführt werden. Denn von 6 bis 23 Uhr müsse stets eine Start-und-Lande-Bahn für den Flugbetrieb offen gehalten werden. Eine Ausnahmegenehmigung für die Nachtarbeiten läge vor.

Die Maßnahmen seien zur Vorbereitung notwendig, um voraussichtlich vom 30. August bis zum 27. September die oberste Deckschicht der Piste 15/33 großflächig zu erneuern. Es folgen also die Bauarbeiten, die Hamburg Airport gerade an der 05/23-Bahn abgeschlossen hat.

Flughafen Hamburg: Auch im September wird es Nachtarbeiten geben

Von Ende August bis Ende September werden dann alle Flüge über Niendorf und Langenhorn starten und landen. „Voraussichtlich werden wieder Nachtarbeiten notwendig sein, weil wir erneut am Pistenkreuz, also der Schnittstelle beider Start-und-Lande-Bahnen, arbeiten müssen“, sagte Borstelmann.

Die europäische Luftsicherheitsbehörde Easa habe vor einiger Zeit die Sicherheitsanforderungen an Start-und-Lande-Bahnen verschärft, hieß es. Wenn die Arbeiten vollständig abgeschlossen sind, seien in den Folgejahren voraussichtlich weniger kurzfristige Erhaltungsmaßnahmen erforderlich.