Hamburg. Auch in anderen Städten zahlen Käufer jetzt weniger. In Hamburg fallen die Preise einer besonders beliebten Wohnimmobilienart.

Der Rückgang der Immobilienpreise setzt sich auch im Frühjahr fort. Das zeigt eine Untersuchung des Immobilienportals Immowelt zur Preisentwicklung von Eigentumswohnungen in mittelgroßen Städten. So sank der Quadratmeterpreis in Lüneburg innerhalb eines Jahres um 15 Prozent auf 3727 Euro. In Norderstedt verbilligten sich Eigentumswohnungen um zehn Prozent. Ein Quadratmeter Wohnfläche in einer Wohnung ab dem Baujahr 1990 kostet nach der Studie 4249 Euro.

Entscheidend für die Preisentwicklung bei den untersuchten Angebotspreisen waren die geforderten Preise von Anfang Mai 2022 auf Anfang Mai 2023. Analysiert wurden Dreizimmerwohnungen mit 75 Quadratmetern Wohnfläche.

Immobilienpreise: In Celle weniger als 2300 Euro je Quadratmeter Wohnfläche

Zu den weiteren untersuchten Städten in Norddeutschland gehören Celle mit einem Preisrückgang von sieben Prozent, Flensburg (acht Prozent), Neumünster (drei Prozent) und Schwerin (15 Prozent). Der günstigste Quadratmeterpreis wird in Celle mit 2285 Euro erreicht.

Wie in den meisten Großstädten sinken auch in vielen deutschen Städten mittlerer Größe die Kaufpreise von Wohnungen, heißt es in der Untersuchung. In insgesamt 51 von 54 untersuchten mittelgroßen Städten hat sich Wohneigentum im Vergleich zum Vorjahr verbilligt. In elf Städten liegt das Minus sogar im zweistelligen Prozentbereich und erreicht in der Spitze 15 Prozent wie in Lüneburg und Schwerin.

Immobilienpreise: Amtliche Ergebnisse für Hamburg aus Kaufverträgen

Auch für Hamburg gibt es neue Daten zur Entwicklung der Immobilienpreise. Nach den Zahlen des Verbands der Pfandbriefbanken (vdp) wurden Eigentumswohnungen in Hamburg im ersten Quartal 2023 um 4,9 Prozent günstiger im Vergleich zum Vorjahresquartal. Anders als bei Immobilienportalen handelt es sich hier um Ergebnisse aus den Kaufverträgen von mehr als 700 Kreditinstituten. Einfamilienhäuser wurden nach der vdp-Statistik um 3,9 Prozent günstiger.

„Die vielen Belastungsfaktoren wie Inflation, Zinsanstieg und Unsicherheit führen in allen Objektklassen zu einer Preiskorrektur“, sagt Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. Nicht nur die Wohnimmobilien sind betroffen, die sich deutschlandweit um 2,1 Prozent verbilligten. Den größten Preissturz vom ersten Quartal 2022 zum ersten Quartal 2023 gab es bundesweit bei Einzelhandelsimmobilien: minus 10,5 Prozent.