Sylt. Verkäufer auf Sylt müssen jetzt mit hohem Wertverlust rechnen. Doch der Quadratmeterpreis hat immer noch ein Spitzenniveau.

An der Nordseeküste fallen die Preise für Einfamilienhäuser. Auch sehr gefragte Standorte wie die Nordfriesischen Inseln bleiben davon nicht verschont. Das geht aus einem Immobilienreport des Maklers von Poll hervor. Betroffen ist auch Sylt.

Auf den Nordfriesischen Inseln müssen Kaufinteressenten im ersten Quartal 2023 mit durchschnittlich 12.866 Euro für einen Quadratmeter Wohnfläche kalkulieren. Untersucht wurde die Preisentwicklung von Einfamilienhäusern, wozu auch Reihen- und Doppelhäuser zählen. Die Preisentwicklung wurde mit dem ersten Quartal 2022 verglichen.

Sylt: Ferienhäuser kosten plötzlich weniger

Grund für das hohe Preisniveau ist dabei vor allem die Insel Sylt, die Teil der Nordfriesischen Inseln ist. Eine gesonderte Betrachtung zeigt, dass die höchsten Quadratmeterpreise auf Sylt mit 15.348 Euro je Quadratmeter Wohnfläche registriert werden. Während die Immobilienpreise auf den gesamten Nordfriesischen Inseln im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent gesunken sind, waren es auf Sylt sogar 14 Prozent.

„In allen analysierten Regionen an der Nordseeküste sinken beziehungsweise stagnieren die Preise für Wohneigentum im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal“, sagt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei von Poll Immobilien. Das zeige deutlich, dass Kaufinteressenten aufgrund der aktuellen Zinslage nicht mehr bereit seien, jeden Preis zu zahlen, und genauer kalkulieren müssten, was sie sich angesichts der aktuellen Situation leisten könnten.

Sylt: Diese Inseln haben den geringsten Preisrückgang

Auch auf dem Festland ist der Preisabschlag für Häuser groß. In Nordfriesland sank der Quadratmeterpreis um 14 Prozent auf 2148 Euro je Quadratmeter. Zu Nordfriesland gehören auch Ferienorte wie Husum oder St. Peter-Ording. Dort müssen allerdings wesentlich höhere Preise für Ferienimmobilien gezahlt werden, wie eine andere Untersuchung von Engel & Völkers zeigte.

Nach der Untersuchung von Polls sanken die Preise für Häuser am stärksten in der Region Wittmund (Niedersachsen) mit einem Minus von 16 Prozent. Der Quadratmeter Wohnfläche kostet dort nur noch rund 2050 Euro. Den geringsten Preisrückgang gab es mit 0,5 Prozent auf den Ostfriesischen Inseln, wie Norderney, Baltrum oder Langeoog. Der Quadratmeterpreis für ein Einfamilienhaus liegt hier bei 8626 Euro.