Hamburg. Wann das Schiff zu sehen ist und welche Besonderheiten es hat. Ein riesiger Containerfrachter liegt bereits aktuell im Hafen.

Der Hamburger Hafen steht vor einer Premiere: Erstmals werde ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Disney Cruise Line die Hansestadt anlaufen, teilte Cruise Gate Hamburg (CGH) am Dienstag mit. Am 3. September 2024 soll die „Disney Dream“ während ihrer siebentägigen Reise zu den Britischen Inseln erstmals die Elbe hochfahren.

„Der Besuch von Disney Cruise Line in Hamburg wird ein absolutes Highlight im kommenden Jahr sein“, sagte CGH-Geschäftsführer Simone Maraschi über die Neuakquisition. Man werde die Reederei im Vorfeld unterstützen, um den Gästen ein unvergessliches Reiseerlebnis in Hamburg zu bieten.

Disney-Kreuzfahrtschiff im Hafen – Freude bei Hamburger Vertretern

Offenbar hat der Auftritt des Hamburger Kreuzfahrtterminalbetreibers CGH bei der größten internationalen Branchenmesse Seatrade Cruise Global in Fort Lauderdale (US-Staat Florida) vor Kurzem Erfolg gehabt. Neben Maraschi warben auch Jens Meier – Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA), deren 100-prozentige Tochter CGH ist – und Hamburgs Tourismuschef Michael Otremba vor Ort für die Hansestadt als Destination und Kreuzfahrt-Hub.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Disney Cruise Line, eine der beliebtesten Kreuzfahrtmarken, während der Seatrade-Cruise-Global-Konferenz für einen Anlauf in Hamburg gewinnen konnten“, sagte Maraschi. „Das ist ein großer Gewinn für die CGH und für Hamburg als Tourismusdestination.“ Otremba war glücklich, „Hamburg bei den Playern der Kreuzfahrtindustrie auf die Karte“ gesetzt zu haben.

Disney hat fünf Kreuzfahrtschiffe in der Flotte

Disney Cruise Line wurde 1995 gegründet und verfügt derzeit über fünf Kreuzfahrtschiffe. Die US-Reederei spricht mit ihrem Konzept vor allem Familien an. Die „Disney Dream“ wurde auf der Papenburger Meyer-Werft gebaut und Anfang 2011 getauft. Sie ist 339,50 Meter lang, 36,8 Meter breit und hat auf 14 Passagierdecks Platz für 1250 Kabinen. An Bord werden Begegnungen mit Disney-Figuren und „Musicals im Broadway-Stil“ geboten sowie Themenrestaurants und Feuerwerk auf See.

Hamburg wird im kommenden September Gastgeber zweier internationaler Kreuzfahrtveranstaltungen sein. Vom 6. bis 8. September findet die Fachmesse Seatrade Europe statt. Vom 8. bis zum 10. September schließen die Hamburg Cruise Days nahtlos an. Höhepunkt soll die Schiffsparade am Sonnabendabend sein, begleitet von Feuerwerk, Musik und Hunderttausenden Besuchern.

Hamburger Kreuzfahrtterminals sollen Landstromanschluss bis 2025 erhalten

Die Kreuzfahrtbranche steht allerdings auch wegen ihrer klimaschädlichen Abgase in der Kritik. Die Hansestadt will gegensteuern – zumindest bei den Liegezeiten im Hafen. Bis 2025 sollen alle permanenten Kreuzfahrtterminals mit Landstromanlagen ausgestattet sein. Damit nehme Hamburg eine Vorreiterrolle ein und erfülle bereits fünf Jahre früher die Vorgaben der Europäischen Union, hieß es.

Unterdessen legte eines der größten Containerschiffe der Welt am 1. Mai im Hafen an. Die „OOCL Spain“ machte am Containerterminal Tollerort fest. Es gehört zur Orient Overseas Container Line (OOCL). Mit einer Ladekapazität von 24.188 Boxen gehört es in der Megamaxklasse zu den größten Containerschiffen der Welt.

Eines der größten Containerschiffe liegt im Hamburger Hafen

Das 399,9 Meter lange und 61,3 Meter breite Schiff verkehrt im Asien-Europa-Dienst und fährt zum Beispiel die Häfen von Shanghai, Hongkong, Singapur, Piräus, Rotterdam und Hamburg an. Am 4. Mai, um 10.55 Uhr, soll das Schiff nach der bisherigen Planung die Hansestadt wieder verlassen.

„Mit dem Anlauf der ,OOCL Spain’ verfestigt sich der Trend zu immer mehr Megamaxschiffen, die den Hamburger Hafen anlaufen“, sagte Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing. Daher müsse man die Wasserstraße instand halten, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bereits im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Megamaxcontainerschiffe mit mehr als 18.000 TEU, die den Hamburger Hafen anliefen, um sechs Prozent. Insgesamt waren es 234 Anläufe. Dieser Trend habe sich im ersten Quartal 2023 bestätigt.