Hamburg. Der neue Edeka-Lieferdienst bringt in Hamburg Lebensmittel an die Haustür. Wo die meisten Kunden bestellen.
Der Online-Supermarkt Picnic weitet gut zwei Wochen nach dem Start in Hamburg sein Liefergebiet aus. Die kleinen Elektrowagen liefern jetzt auch im Norden der Stadt in den Stadtteilen Alsterdorf, Hummelsbüttel, Langenhorn, Ohlsdorf und Poppenbüttel sowie in Norderstedt Lebensmittel gebührenfrei an die Tür.
Angefangen hatte das niederländische Unternehmen, an dem Edeka mit knapp 25 Prozent beteiligt ist, in Teilen der Bezirke Altona, Eimsbüttel und Wandsbek sowie in Halstenbek. Dabei setzt Picnic anders als andere Lebensmittellieferdienste wie Bringoo, Flink oder Lieferando auf feste Routen nach dem Milchmann-Prinzip – und ohne Gebühren.
Online-Supermarkt Picnic: Offizieller Start war Mitte April
Nachdem Picnic bislang nur in Nordrhein-Westfalen unterwegs war, hat der Onlinehändler jetzt in Hamburg die bundesweite Expansion eingeleitet. Nach Unternehmensangaben zeigen die Hamburgerinnen und Hamburger großes Interesse an dem Konzept.
„Viele Tausend Familien haben sich in den ersten zwei Wochen angemeldet“, heißt es. Bereits vor dem offiziellen Start Mitte April hatten sich 23.000 Kunden auf einer Warteliste eintragen lassen. Besonders beliebt ist Picnic demnach bei Familien, wie die hohe Nachfrage im Stadtteil Eidelstedt zeige. Dort haben sich elf Prozent der Familien bereits in den ersten Tagen angemeldet.
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„Wir bieten eine bequeme, preisgünstige und dazu noch nachhaltige Alternative zum Supermarkt-Einkauf“, sagt Frederic Knaudt, Mitglied des Gründerteams von Picnic Deutschland. Der Erfolgsstart in Hamburg beweise, dass dieses Konzept bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern einen Nerv treffe. Hamburg habe den schnellsten Start in der Geschichte des Unternehmens hingelegt und sogar Metropolregionen wie Amsterdam und Paris übertroffen.
Picnic: Einkaufen zum günstigsten Preis und ohne Liefergebühren
Ausgangspunkt für das Picnic-System in Hamburg ist das Zentrallager in Wilhelmsburg. Dorthin wird in der Nacht von Hauptlieferant Edeka Nord sowie regionalen Partnern gebracht, was bis zum Abend vorher bestellt wurde.
Am Morgen werden die Waren gepackt. Für jeden Kunden gibt es eigene Kisten, jeweils für trockene Produkte und Kühlwaren. Diese werden in speziellen Rollregalen zu den drei Picnic-Stützpunkten gebracht und dort in die selbst entwickelten Mini-Transporter geladen und ausgefahren.
Online-Supermarkt Picnic startet im Sommer auch in Berlin
Picnic, mit einem jährlichen Umsatz von einer Milliarde Euro in 200 Städten in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland vertreten, will in diesem Jahr zum Angriff auf den bisherigen Platzhirsch Rewe ansetzen.
Im Sommer startet der Lieferdienst in Berlin, danach soll es noch in 2023 in der Rhein-Main-Gegend losgehen. Derzeit sucht das Unternehmen in Hamburg vor allem Fahrer in Festanstellung. Picnic zahlt den Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde. Insgesamt sollen in Hamburg 1000 Männer und Frauen für den Lieferdienst arbeiten, davon 200 im Zentrallager in Wilhelmsburg.