Die hohen Bauzinsen sorgen dafür, dass die Immobilienpreise in den Keller gehen. Auch in anderen Städten sinkt der Quadratmeterpreis.
- Immobilienpreise in fast allen deutschen Großstädten rückläufig
- Auch in Hamburg gibt es deutliche Rückgänge
- München bleibt die teuerste deutsche Stadt
Die Preise am Immobilienmarkt bleiben weiter in Bewegung – und zwar nach unten. Das lässt sich aus einer Analyse des Onlineportals Immowelt ablesen, der die Angebotspreise des vierten Quartals 2022 zugrunde liegen. So sind in 13 von 14 deutschen Großstädten die Preise für Wohnungen rückläufig. Allein in Hamburg fielen sie gegenüber dem Schlussquartal 2021 um sechs Prozent.
Wohnung kaufen in Hamburg: Hohe Bauzinsen belasten den Markt
Untersucht wurden Wohnungen aus dem Bestand (75 Quadratmeter, drei Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre). Auch in München gingen die Preise um sechs Prozent zurück. Bei Immowelt spricht man von einer „jähen Kehrtwende nach Jahren des Wachstums“. Zu deutlichen Preiskorrekturen kam es auch in Nürnberg (minus sechs Prozent), Hannover (minus sieben Prozent) und Essen (minus acht Prozent). Der Berliner Wohnungsmarkt hielt sich mit minus ein Prozent dagegen noch relativ robust.
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„Der starke Anstieg der Bauzinsen im vergangenen Jahr hat zu einer sinkenden Nachfrage geführt, da sich viele Menschen den Immobilienkauf derzeit nicht mehr leisten können. So kam es zu ersten Anpassungen bei den Angebotspreisen von Eigentumswohnungen“ schreiben die Experten von Immowelt.
Wohnung kaufen in Hamburg: Hansestadt weiterhin im Vergleich teuer
In München, der teuersten Stadt Deutschlands, liegt der Preis pro Quadratmeter nun bei durchschnittlich 8953 Euro. Ende 2021 hatte der Quadratmeterpreis nach einem Anstieg von elf Prozent noch 9482 Euro betragen. In Hamburg zahlt man im Schnitt nun 6424 Euro für den Quadratmeter, in Berlin sind es 5040 Euro, in Köln 5276 Euro. Die Rheinmetropole ist die einzige der untersuchen Städte, in der keine Preiskorrektur nach unten stattgefunden hat.
In den ostdeutschen Großstädten ist das Preisniveau zwar tendenziell noch niedriger als im Westen, aber auch dort geben die Preise nach: In Dresden verzeichnet Immowelt einen einprozentigen Rückgang auf 2842 Euro, in Leipzig ging es um zwei Prozent auf 2.584 Euro pro Quadratmeter nach unten.