Hamburg. Laut einer neuen Studie liegt der Rückgang bei 47 Prozent. Auch die Zeit der großen Preissprünge scheint vorbei zu sein.

Steigende Bauzinsen, hohe Inflationsraten, starke Verunsicherung durch den Ukraine-Krieg: Dieser Mix lässt bundesweit und speziell in Hamburg die Nachfrage nach Eigentumswohnungen einbrechen. Laut einer Studie des Onlineportals Immowelt sind die Anfragen von Interessenten nach Wohnungen zum Kauf im zweiten Quartal 2022 in der Hansestadt um 47 Prozent zum Vorjahr zurückgegangen. In Berlin lag der Rückgang sogar bei 54 Prozent.

Interessant: Im Vergleich zu anderen Großstädten wie München sind die Angebote von Wohnungen zum Kauf in Hamburg und Berlin ebenfalls rückläufig. In der bayerischen Landeshauptstadt hat die Nachfrage nach Eigentumswohnungen derweil um 18 Prozent zugelegt, die Zahl der Angebote stieg zugleich um 27 Prozent. In Köln sind die Veränderungen noch stärker: Die Nachfrage sackte um 20 Prozent ab, während die Zahl der Inserate gar um 54 Prozent stieg.

Immobilien Hamburg: Nachfrage nach Eigentumswohnungen bricht ein

Die Preise für Eigentumswohnungen in den großen deutschen Städten entwickeln sich aktuell unterschiedlich. Allerdings lässt sich festhalten: Die Zeiten der großen Preissprünge sind bundesweit vorbei. Dies war bereits aus mehreren statistischen Erhebungen der vergangenen Monate abzulesen und wird von Immowelt nochmals bestätigt.

In Hamburg haben die Angebotspreise für Wohnungen im zweiten Quartal nur noch um ein Prozent zum Vorquartal auf im Schnitt 6748 Euro zugelegt, in Berlin waren es zwei Prozent. Mit München, Frankfurt und Köln verzeichnen zudem drei der fünf teuersten Großstädte stagnierende oder leicht sinkende Preise.

Immobilienmarkt: München bleibt am teuersten

In München werden für Eigentumswohnungen aus dem Bestand nun im Schnitt 9551 Euro pro Quadratmeter verlangt (minus ein Prozent). In Frankfurt am Main (6554 Euro) und Köln (5348 Euro) sind die Kaufpreise stabil geblieben. Im ebenfalls hochpreisigen Düsseldorf (5206 Euro) geben die Preise laut Immowelt derweil um ein Prozent nach.

In Hannover (4019 Euro) sind die Angebotspreise sogar um zwei Prozent gefallen – das ist der stärkste Rückgang aller 14 untersuchten Städte. In dem Quartalsbericht von Immowelt wurden angebotene Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) verglichen.