Hamburg. Hinter der Idee steckt ein Immobilienentwickler, der noch unbekannt bleiben will. Er hat auch noch andere Vorschläge im Gepäck.
Noch läuft der Räumungsverkauf auf Hochtouren, trotzdem geht die Diskussion um die Zukunft des Karstadt-Gebäudes in Wandsbek in die nächste Runde. Nach einem Konzept, das von der Wandsbeker FDP-Fraktion unterstützt wird, könnte im Erdgeschoss des Kaufhauses nach dem Vorbild von Stuttgart oder Lissabon eine große Markthalle mit regionalen Produkten, Gastronomie und Veranstaltungsangeboten entstehen. Am Montag hat der Hauptausschuss der Bezirksversammlung eine entsprechende Eingabe an den Planungsausschuss überwiesen. Hinter der Idee steckt ein Immobilienentwickler, der noch unbekannt bleiben möchte. Sein Ziel: Er will sein Konzept zunächst den Bezirkspolitikern vorstellen.
Karstadt Wandsbek - auch ein Hotel im Gespräch
Nach seinen Angaben gibt es bereits erste Gespräche mit potenziellen Nutzern. Als Generalmieter habe ein Konzern aus dem Lebensmitteleinzelhandel Interesse bekundet. Über den Namen wurde Stillschweigen vereinbart. In den oberen Stockwerken des denkmalgeschützten Gebäudes mit 28.000 Quadratmetern könnte nach den Plänen ein Hotel entstehen. Bewerber gäbe es bereits. „Wir begrüßen diese Initiative für die Bürger in Wandsbek, aber auch weil neue Arbeitsplätze entstehen“, sagte die Wandsbeker FDP-Fraktionschefin, Birgit Wolff, im Gespräch mit dem Abendblatt.
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Nachdem der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof die Schließungspläne für den Standort angekündigt hatte, läuft seit Ende Juli der Räumungsverkauf. Am 17. Oktober soll das Kaufhaus nach mehr als 100 Jahren schließen. 110 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Im Hintergrund laufen seit längerem Abstimmungsgespräche über die Nachnutzung, die allerdings durch das geltende Baurecht erschwert wird (das Abendblatt berichtete). Unter anderem wird in der Bezirkspolitik über die Umwandlung in Wohnungen diskutiert.
Zwischenlösung soll demnächst vorgestellt werden
Die nächste Planungsausschuss-Sitzung ist am 8. September. Der Eigentümer Union Investment, dem auch das benachbarte Einkaufscenter Quarree gehört, hält sich bedeckt. „Wir wollen ein überzeugendes Konzept für einen attraktiven Mix aus Einzelhandel, Hotel, Wohnen und Außengastronomie realisieren. Die Umsetzung wird in zwei bis drei Jahren erfolgen“, hieß es. Bis dahin solle es eine Zwischenlösung geben, die in den nächsten Wochen vorgestellt werde.