Hamburg. Über den Fortbestand des Mietvertrags konnte keine Einigung erreicht werden. Wann das Warenhaus schließen muss.

Der Räumungsverkauf läuft schon seit drei Wochen, jetzt stirbt wohl auch die letzte Hoffnung für den Erhalt von Galeria Karstadt Kaufhof in Wandsbek. „Der Mietvertrag läuft zum 31. Oktober aus und wird nicht verlängert“, teilte der Vermieter, die Union Investment am Dienstag mit. Trotz des Angebotes einer deutlichen Mietreduzierung und einer angebotenen Laufzeitverlängerung um zehn Jahre sei keine Einigung mit dem Warenhauskonzern erreicht worden.

Das 1924 gebaute Kaufhaus am Wandsbeker Markt gehört seit 2004 zum Portfolio von Union Investment. Die Fondsgesellschaft, die auch Eigentümer des benachbarten Einkaufszentrums Quarree Wandsbek ist, sucht nun nach einem neuen Nutzungskonzept für die Fläche mit einer Gesamtgröße von 28.000 Quadratmetern. Unter anderem werde eine Erweiterung des Quarrees geprüft, hieß es.

Galeria Karstadt Kaufhof wollte in Hamburg vier Standorte schließen

Im Juni hatte Galeria Karstadt Kaufhof die Schließung von mehr als einem Drittel aller Kaufhäuser angekündigt, darunter vier Standorte in Hamburg. Durch Zugeständnisse von Vermietern wird ein gutes Dutzend jetzt doch weitergeführt, so etwa der ehemalige Kaufhof im AEZ. Der Wandsbeker Betriebsratschef Mark-Oliver Thöne reagierte enttäuscht auf das Scheitern der Verhandlungen. „16.000 Hamburger haben sich mit ihrer Unterschrift für den Erhalt des Kaufhauses eingesetzt“, sagte er.

Ganz aufgeben will er noch nicht. Gerade erst war bekannt geworden, dass ein Union-Investment-Standort in Essen, gerettet wurde. „Das zeigt doch , dass sich der Einsatz lohnt.“ In Wandsbek verlieren 110 Mitarbeiter ihren Job. Der Verkauf soll nach jetzigem Stand am 17. Oktober enden.

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Mitarbeiter in der Mönckebergstraße hoffen noch auf Rettung

Während der Verkaufszeitraum für Karstadt in Bergedorf bis zum 31. Januar verlängert wurde, hoffen die Mitarbeiter im ehemaligen Kaufhof in der Mönckebergstraße noch auf eine Rettung in letzter Minute. Auch dort läuft der Räumungsverkauf bis zum 17. Oktober.

In der vergangenen Woche hatten sich Vertreter des Galeria-Gesamtbetriebsrat und des Hamburger Betriebsrats mit Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) getroffen. „Wir wollen Vermieter und Mieter noch mal an einen Tisch bringen“, erklärte Betriebsratschefin Ines Reinhard. Das Problem sei die Finanzierung der notwendigen Fassadensanierung. Bislang gibt es allerdings kein Ergebnis.