Hamburg/Rotterdam. Welche Auswirkungen der Verkauf für Unilever in Hamburg hätte, bleibt unklar. Zweig sei vergleichsweise „sehr überschaubar“.
Im Januar hatte der britisch-niederländische Konzern eine „strategische Überprüfung“ seines Teegeschäfts angekündigt, nun erwägt Unilever offenbar, den Verkaufsprozess für die Sparte, zu der unter anderem die auch in Deutschland weit verbreitete Marke Lipton gehört, im Sommer zu starten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf „mit der Situation vertraute Personen“. Demnach könnte Unilever einen Preis von etwa 5,5 Milliarden Euro aufrufen – je nachdem, welche Geschäfte genau zum Verkauf stünden.
Laut Bloomberg gehört eine ganze Reihe namhafter Finanzinvestoren zum Kreis der Interessenten, die ein Gebot für die Sparte erwägen. Darunter seien etwa KKR, Cinven, Advent, Bain Capital oder Blackstone. Interessiert sein soll auch die Muttergesellschaft des Schokoladenherstellers Barry Callebaut, die Jacobs Holding AG.
Unilever-Chef arbeitet an Straffung des Portfolios
Unilever-Chef Alan Jope arbeitet an der Straffung des Portfolios des Konsumgüterkonzerns, zu dem annähernd 400 Marken wie Dove, Knorr, Magnum oder Langnese gehören. 2018 hatte Unilever bereits sein weltweites Brotaufstrichgeschäft unter anderem mit den Marken Rama, Becel und Sanella für 6,3 Milliarden Euro an den US-Finanzinvestor KKR verkauft. Damals wechselten mehrere Dutzend Mitarbeiter aus der Hamburger Unilever-Deutschlandzentrale zum neuen Eigentümer Upfield. Er steuert sein Geschäft in Deutschland ebenfalls von Hamburg aus.
Lesen Sie auch:
- Niederländer ist neuer Unilever-Chef in Hamburg
- Unilever will 100.000 Tonnen Plastik einsparen
- Unilever-Start-up verkauft Waschmittel im Abo
Welche Auswirkungen ein Verkauf der Teesparte für Unilever in Hamburg hätte, bleibt unklar. Der Zweig sei vergleichsweise „sehr überschaubar“, teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage des Abendblatts mit.