Hamburg. Mehr als jeder zehnte Standort der Hamburger Sparkasse steht damit vor dem Aus. Mit dem Filial- geht auch ein Personalabbau einher.
Die Hamburger Sparkasse (Haspa) setzt ihr Programm zum Filialabbau offenbar schneller um als zunächst geplant. Vorgesehen war, dass bis zum Jahr 2023 30 Filialen geschlossen werden sollen. Nach Informationen des Abendblatts machen in diesem Jahr bereits 15 Standorte dicht. Das ist mehr als jeder zehnte Standort, denn gegenwärtig hat die größte deutsche Sparkasse noch 130 Filialen.
„Wir schließen in diesem Jahr 15 Filialen“, bestätigte Haspa-Sprecherin Stefanie von Carlsburg auf Anfrage. „Wie wir das zeitlich umsetzen, richtet sich vor allem nach den bestehenden Mietverträgen.“ Bereits 2019 sollten neun Filialen schließen.
Haspa-Filialen sollen Nachbarschaftstreffs werden
Die verbleibenden 100 Filialen werden zu Nachbarschaftstreffs umgestaltet. Insgesamt werden dafür 30 Millionen Euro investiert. „60 Standorte wurden bereits umgestaltet, 30 weitere werden in diesem Jahr hinzukommen“, sagte von Carlsburg. Vorstandssprecher Harald Vogelsang hatte angekündigt, dass alle umgestalteten Filialen mindestens zehn Jahre erhalten bleiben. „Aber auch in Zukunft bleibt es dabei, dass wir das größte Filialnetz in der Metropolregion haben werden“, so Carlsburg.
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Personalabbau bei der Haspa steht bevor
Der Umbau des Filialnetzes ist Bestandteil des Programms Spring - „Sparkasse richtig neu gedacht“. Damit will sich die Hamburger Sparkasse, die wie die anderen Geldinstitute unter den niedrigen Zinsen leidet, fit für die Zukunft machen. Dazu gehören neben der Ausdünnung des Filialnetzes, Kosteneinsparungen und die Erschließung neuer Geschäftsfelder.
Spring beinhaltet auch einen Personalabbau. „Bis Ende 2023 werden wir 800 bis 900 Stellen weniger haben als heute“, sagte von Carlsburg. Dieser Rückgang solle so sozialverträglich wie möglich stattfinden. Das Abendblatt hatte darüber bereits berichtet.