Hamburg. Sorgen bereiten die gestiegenen Rohstoffpreise: Der Hamburger Gabelstaplerbauer erwartet daher eine geringe Gewinnmarge.

Der Hamburger Gabelstaplerhersteller und Logistiksystem-Anbieter Jungheinrich profitiert von einer guten Nachfrage vor allem in Europa. Für das laufende Jahr erwartet der im SDAX notierte Konzern deshalb jetzt mehr Umsatz und einen höheren Auftragseingang. Bereits nach dem ersten Halbjahr hatte Finanzvorstand Volker Hues die Prognose für das Gesamtjahr angehoben.

Im dritten Quartal legte der Jungheinrich-Umsatz im Jahresvergleich um 10,6 Prozent auf 915 Millionen Euro zu, teilte das Unternehmen mit. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 43,4 Millionen Euro etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Auftragsbestand des Konkurrenten von Kion, dem Mutterkonzern des Hamburger Staplerbauer Still, stieg im Jahresvergleich um fast ein Viertel. Finanzvorstand Hues rechnet für das Gesamtjahr jetzt mit einem Auftragseingang im Wert von 3,85 bis 3,95 Milliarden Euro sowie mit einem etwas höheren Konzernumsatz zwischen 3,65 und 3,75 Milliarden Euro.

Auftragsbücher von Jungheinrich sind gut gefüllt

Weil die Auftragsbücher schon jetzt für die ersten Monate des kommenden Jahres gut gefüllt sind, könnte Jungheinrich den Umsatz bereits 2019 auf mehr als vier Milliarden Euro steigern. Der seit 2007 amtierende Vorstandschef Hans-Georg Frey hatte das ursprünglich als Ziel für 2020 ausgegeben. Frey gibt den Posten im kommenden Jahr an Technik-Vorstand Lars Brzoska ab und wird dann an die Spitze des Aufsichtsrats wechseln.

Sorgen bereiten dem Unternehmen derzeit jedoch die gestiegenen Rohstoffpreise. Finanzvorstand Hues beließ die Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern für das Gesamtjahr daher bei 270 bis 280 Millionen Euro. Die Gewinnmarge wird deshalb voraussichtlich geringer ausfallen als 2017.

Jungheinrich-Aktie gab um mehr als zwei Prozent nach

Das kam bei Anlegern nicht gut an. Die Jungheinrich-Aktie gab am Dienstag um mehr als zwei Prozent nach und notierte zeitweise unter 30 Euro. Im Januar hatte der Kurs noch bei annähernd 43 Euro gelegen. Dem starken Wachstum von Umsatz und Auftragseingang stehe die geringere Gewinnmarge gegenüber, betonten Analysten. Die Baader Bank und das Analysehaus Kepler Cheuvreux beließen ihre Kursziele bei 33 sowie 31 Euro und die Einstufung auf Halten. Die Commerzbank empfiehlt weiter den Kauf von Jungheinrich-Aktien und bestätigte das Kursziel: 35 Euro.