Der September gilt traditionell als schwacher Börsenmonat – und bisher hat sich dieser Ruf auch in diesem Jahr bestätigt. Doch nach den drastischen Verlusten der beiden Vorwochen hat der deutsche Aktienmarkt in den zurückliegenden fünf Handelstagen zumindest einen Teil der Einbußen wieder wettmachen können.

    Für die bessere Stimmung bei den Anlegern sorgte nicht zuletzt die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China. So konnte der Deutsche Aktienindex (DAX) am Mittwoch die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten wieder überwinden. Dass darüber hinaus die türkische Notenbank ihre Entschlossenheit zeigte, die Lira zu stärken – und zugleich ihre Unabhängigkeit zu betonen – wurde am Markt ebenfalls als gute Nachricht gewertet. Im Kampf gegen die Lira-Krise in der Türkei hatte die dortige Notenbank gegen den Willen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan den Leitzins überraschend stark angehoben.

    Bis zum späten Freitagnachmittag legte der DAX auf Wochensicht um 1,3 Prozent zu. Unter den Hamburger Titeln kletterten Papiere des Gabelstaplerbauers Jungheinrich um mehr als neun Prozent. Pflichtmitteilungen des Unternehmens zufolge haben die Familiengesellschafter, denen sämtliche der nicht börsennotierten Stammaktien des Konzerns gehören, in nennenswertem Umfang Vorzugsaktien gekauft. In der Vorwoche war bekannt geworden, dass Jungheinrich den MDAX verlassen muss.

    Gegen die Tendenz gaben Anteilsscheine der Optiker-Kette Fielmann auf Wochensicht um 1,7 Prozent nach, ohne dass neue Nachrichten vom Unternehmen vorlagen.