Die EU-Kassenhüter haben die Notkredite für das pleitebedrohte Griechenland freigegeben, sagte Eurogruppen-Chef Juncker.
Brüssel. Die Eurogruppe hat die nächsten Notkredite für Athen freigegeben. Das teilten teilte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Donnerstag in Brüssel mit.
Insgesamt handelt es sich dabei um Hilfen im Wert von 49 Milliarden Euro der internationalen Geldgeber, wie die Eurogruppe in einer Erklärung mitteilte. In den kommenden Tagen werde ein erster Betrag von 34,3 Milliarden Euro an Athen überwiesen. „Wir sind überzeugt, dass das Programm wieder zurück in der Spur ist“, so Juncker. Bislang war von einer Summe von rund 44 Milliarden Euro die Rede gewesen.
Zuvor hatte die Euro-Finanzminister den griechischen Schuldenrückkauf bewertet, um über die Freigabe der nächsten Notkredite zu entscheiden. Athen hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass Investoren Anleihen im Wert von 31,9 Milliarden Euro zum Marktpreis von 30 bis 40 Prozent des Nennwertes zurückgeben wollen.
EU-Währungskommissar Oli Rehn sagte: „Die heutige Entscheidung macht den Weg frei, damit das Vertrauen der Märkte zurückkehrt.“ Mit dem Geld soll Athen vor der Staatspleite bewahrt werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte, die Bemühungen der griechischen Regierung, „das Land zu reformieren, moderne Strukturen zu schaffen und damit die Grundlagen für die Zukunft zu legen“, verdienten Unterstützung. Das erfolgreiche Rückkaufprogramm von Staatsanleihen habe „einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Schuldentragfähigkeit geleistet“.
Es sei dringend notwendig, dass der griechische Staat sowohl seine ausstehenden Rechnungen bezahlen könne, als auch, dass die Banken „rekapitalisiert werden können und damit wieder Kredite an die Wirtschaft geben können“.